Pariser Kunstmesse

Fiac will sich nicht von Art Basel verdrängen lassen

Fiac-Stand der Galerie Victoria Miro
Courtesy Victoria Miro

Fiac-Stand der Galerie Victoria Miro

Die Pariser Kunstmesse Fiac will im Verdrängungskampf mit dem Branchengiganten Art Basel nicht aufgeben

Die Pariser Fiac hat es in 47 Jahren in die Spitzenliga der Kunstmessen geschafft. Daran will sie im Verdrängungskampf mit dem Branchengiganten Art Basel auch festhalten. Man werde diese starke Messe, die in Frankreich seit 1974 präsent ist, nicht sterben lassen, zitiert die Tageszeitung "Les Echos" Florence Bourgeois, die neue Fiac-Direktorin. Sie löst Jennifer Flay ab, die die Fiac seit 2003 geleitet hat. Fachkreisen zufolge soll Flay dem Team der Art Basel beitreten, die die Fiac nun aus dem Pariser Grand Palais verdrängt hat.

Die Ankündigung des Grand Palais, dass der Messebetreiber der Art Basel nun in die prestigeträchtige Pariser Ausstellungshalle einzieht, schlug in der vergangenen Woche in der Kunstszene ein. Viele befürchten das Ende der Fiac, die zuletzt 2021 über 170 Galerien aus 26 Ländern vereint hat. Der Grand Palais wird seit 2018 von dem Belgier Chris Dercon geleitet, der zuvor kurze Zeit Chef der Berliner Volksbühne war. 

Man denke über ein neues Projekt nach, alle Hypothesen liegen auf dem Tisch, zitiert die Zeitung die frisch ernannte Fiac-Direktorin weiter. Die Fiac wird von Reed Exhibitions (RX) betrieben, einem globalen Messeunternehmen mit Sitz in London. Dieses organisiert auch die weltweit größte Fotomesse Paris Photo, die ihren Stammtermin und -platz im November im Grand Palais weiterhin behält. Die Direktorin von Paris Photo ist seit 2015 Florence Bourgeois, die jetzt auch an der Spitze der Fiac steht.

Die Art Basel wird von der Schweizer Messegesellschaft MCH durchgeführt. Sie hat Ableger in Miami und Hongkong und ist in den vergangenen Jahren bei mehreren Messen eingestiegen. 

Wie die neue von MCH ausgerichtete Messe für zeitgenössische Kunst im Grand Palais aussehen soll, ist noch nicht bekannt.