Der Hamburger Fotograf Andreas Herzau ist tot. Nach Angaben seiner Fotoagentur Laif vom Donnerstag starb der 61-Jährige am 6. Februar nach langer Krankheit. "Wir vermissen nicht nur seine fotografische Arbeit, seine visionäre Klarheit und energetische Kraft, sondern auch ganz besonders seinen unerschütterlichen Glauben an die Bedeutung der Fotografie", teilte die Agentur mit Sitz in Köln auf ihrer Internetseite mit. Zuvor hatten mehrere Medien über den Tod des Fotografen berichtet.
Die Stiftung F.C. Gundlach in Hamburg nimmt sich nach eigenen Angaben nun der Aufgabe an, Herzaus komplexes Werk zu bewahren und zu pflegen. "Mit seinen Fotografien war er stets dicht an den Menschen dran, den Bildgegenstand dabei oft dynamisch im Anschnitt ins Bild setzend", teilte die Stiftung auf ihrer Internetseite mit. Er habe unter anderem die Love Parade in Berlin (1999) fotografiert und eine subjektive Bestandsaufnahme des Lebens in Deutschland 15 Jahre nach der Wiedervereinigung erstellt.
"Die Qualität seiner fotografischen Arbeit zeigt sich in der subjektiv-authentischen Charakterdarstellung ganzer Städte und Länder", hieß es weiter. Sein Engagement sei mit zahlreichen Preisen honoriert worden, zuletzt mit dem Preis für die beste politische Fotografie des Jahres 2017.
Herzau, gelernter Schriftsetzer, kam den Angaben zufolge Anfang der 1990er-Jahre zur Fotografie. Gemeinsam mit Gleichgesinnten habe er damals in Hamburg die Fotoagentur Signum Fotografie gegründet. Seit 1999 war er bei der Fotoagentur Laif.