Fotokünstlerin

Cindy Sherman will mehr mit Photoshop arbeiten

Fotokünstlerin Cindy Sherman (63) beschäftigt sich zunehmend mit Fragen des Alters.

"Es ist eine Schande, dass es immer weniger Vorbilder gibt, die uns lehren, wie man in Würde altert", sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag). Sherman ist bekannt für Fotoserien, in denen sie sich verkleidet fotografiert und somit Identitäten und Rollenbilder in Frage stellt. In ihrer aktuellen Serie stellt sie Frauen aus der Stummfilm-Ära dar.

"Es gibt nicht mehr diese Auswahl an Rollen für mich", sagte Sherman nun. Sie überlege deshalb, mehr mit Photoshop zu arbeiten. Mit dem Schönheitsideal der Kosmetikindustrie habe das allerdings nichts zu tun: "Ich finde das übrigens faszinierend, diese Transformationen, denen man die ohnehin schon makellosen Frauen unterwirft. Aber es geschieht natürlich aus falschen Gründen." Sie wolle stattdessen etwas schaffen, das offensichtlich künstlich ist.