Russische Avantgarde

Galerie kritisiert geplante Ausstellung des Museums Ludwig

Die auf russische Kunst spezialisierte Galerie Gmurzynska hat eine Ausstellung im Kölner Museum Ludwig kritisiert

Die Schau mit dem Titel "Russische Avantgarde im Museum Ludwig - Original und Fälschung", die nächste Woche eröffnen soll, setzt nach Auffassung der Galerie einen falschen Schwerpunkt. "Die Sammlung der Russischen Avantgarde, die der Stadt Köln im Jahr 2011 vom Sammlerehepaar Ludwig geschenkt wurde, ist außerhalb Russlands einzigartig und international anerkannt", teilte die Galerie am Donnerstag mit. "Leider wird sie vom Museum dennoch äußerst selten gezeigt."

Jetzt gebe es zwar immerhin endlich eine Ausstellung, doch gehe es dabei nur um die Frage, ob die Bilder echt seien. "Dieser Umgang mit der Sammlung ist für alle Beteiligten schade und wäre ihren großzügigen Stiftern sicher nicht recht gewesen." Als "befremdlich" bezeichnete die Galerie die Entscheidung, ihr die der Ausstellung zugrunde liegenden Forschungsergebnisse nicht vorab zukommen zu lassen. Dagegen hatte die Galerie auch geklagt und in erster Instanz recht bekommen. Das Oberverwaltungsgericht Münster entschied aber am Mittwoch, dass die Stadt Köln die Informationen nicht herausgeben muss. Das Museum Ludwig ist ein städtisches Museum.

Nach Angaben der Galerie Gmurzynska hat das Sammlerehepaar Peter Ludwig (1925-1996) und Irene Ludwig (1927-2010) von ihr etwa 400 der 600 Kunstwerke erstanden, die heute die Sammlung Russische Avantgarde im Museum Ludwig bilden.