Berliner Kunstwochenende

Gallery Weekend reagiert auf Kritik zu Männerüberschuss

Courtesy BQ, Berlin und Raphaela Vogel Fotos: Simon Vogel
Courtesy BQ, Berlin und Raphaela Vogel Fotos: Simon Vogel
Eine von 15 Künstlerinnen auf dem Gallery Weekend im Mai: Raphaela Vogel "Mogst mi du ned, mog i di", 2014

Die Veranstalter des Berliner Gallery Weekends äußern sich zu Vorwürfen, dass die Teilnehmer an dem Wochenende mehrheitlich Kunst von Männern zeigen werden

"Unsere Frauenquote ist in diesem Jahr tatsächlich erstaunlich tief", sagt Direktorin Maike Cruse auf Monopol-Anfrage. "In den letzten Jahren hatten wir stets immerhin 40 Prozent Künstlerinnen. In diesem Jahr sind es erstmalig nur 30 Prozent."

Nachdem die Veranstalter des Gallery Weekends vergangene Woche die Teilnehmerliste bekanntgegeben hatte, wurde in den sozialen Netzwerken Kritik laut, dass das Programm mit 41 Künstlern (plus zwei männlich besetzten Kollektiven) und nur 15 Künstlerinnen unausbalanciert sei.

Maike Cruse sieht die Verantwprtung nicht bei den Veranstaltern: "Da jeder Galerie selbst überlassen ist, welchen Künstler oder welche Künstlerin sie zeigt, und es auch kein Bewerbungsverfahren gibt, wird die Künstlerliste von uns weder beeinflusst noch zentral gesteuert oder kuratiert. Wir bedauern, dass wir dieses Jahr so schlecht abschneiden, freuen uns aber auf die besonders starken weiblichen Positionen wie Camille Henrot, Raphaela Vogel, Sol Calero, Jorinde Voigt, Jana Euler, Henrike Naumann, Anne-Mie van Kerckhoven und andere."

Das Gallery Weekend war vor 15 Jahren von einer Gruppe engagierter Galeristen gegründet worden, um den Kunststandort Berlin zu stärken. Die 15. Ausgabe findet vom 26. bis 28. April statt, es beteiligen sich 45 Galerien.