Aktion zu Polizeigewalt

George Floyds letzte Sätze schweben über Amerika

Banner über Dallas: "My Neck Hurts", einer der letzten Sätze von George Floyd vor seinem Tod
Foto: Instagram/jholmes214

Banner über Dallas: "My Neck Hurts", einer der letzten Sätze von George Floyd vor seinem Tod

Nach dem Tod George Floyds in Polizeigewahrsam sind die USA in Aufruhr. Die letzten Sätze des Afroamerikaners hat der Künstler Jammie Holmes jetzt als Banner über große Städte schweben lassen

"I can't breathe" - dieser Satz ist zum Slogan auf Plakaten und zum Hashtag im Netz geworden. Ich kann nicht atmen, mit diesen Worten starb der Afroamerikaner George Floyd vergangene Woche in Minneapolis, als er von Polizisten in Gewahrsam genommen wurde. Seither protestiert das Land in friedlichen Demonstrationen und heftigen Ausschreitungen gegen rassistisch motivierte Polizeigewalt.

Der Maler Jammie Holmes wählte eine stille Art des Protests: Er ließ über mehreren Metropolen Flugzeuge mit Banner fliegen, die letzte Sätze Floyds zeigten. In Miami: "My stomach hurts." In Dallas: "My neck hurts." In Los Angeles: "Everything hurts" In Detroit: "Please, I can't breathe." Und in New York: "They're going to kill me."


Der in Dallas lebende Künstler, der für seine Porträts afroamerikanischer Menschen bekannt ist, sieht in seiner Aktion "einen Akt des sozialen Gewissens und Protests, der die Menschen in ihrer gemeinsamen Trauer über die unmenschliche Behandlung amerikanischer Bürger zusammenbringen soll. ... Wie zahllose zum Schweigen gebrachte und ängstliche junge Schwarze war ich in meinem Leben mehrfach Opfer polizeilichen Fehlverhaltens. Irgendwann wird ihnen klar werden, dass sie uns nicht alle töten können."