Fund im Auktionshaus

Gestohlenes Gemälde nach mehr als 45 Jahren in Wiesbaden entdeckt

Wiedergefundenes Gemälde in Wiesbaden 
Foto: Polizeipräsidium Wiesbaden

Wiedergefundenes Gemälde "Jesus bei Martha und Maria" von Théodore Chasseriau in Wiesbaden 

Aus einer Kirche im französischen Marcoussis wurde 1973 ein Jesus-Bild des Malers Théodore Chasseriau entwendet. Jetzt ist es wieder da

Nach mehr als 45 Jahre ist ein aus der Kirche St.-Marie-Madeleine im französischen Marcoussis gestohlenes Gemälde in einem Wiesbadener Auktionshaus aufgetaucht. Ein Restaurator aus Frankreich habe das Kunstwerk "Jesus bei Martha und Maria" des Malers Théodore Chasseriau im Internet entdeckt, teilte die Polizei in Wiesbaden mit. Nach einem Hinweis des französischen Kultusministeriums im Mai habe das Bundeskriminalamt angeregt, das Gemälde wegen des Verdachts der Hehlerei sicherzustellen. 

Der Besitzer des Kunstwerks gab demnach an, das Gemälde geerbt zu haben. Seinen Angaben zufolge wurde das Bild 1974 auf dem Pariser Kunstmarkt erworben. Erst in diesem Jahr habe er es auf dem Dachboden wiedergefunden und sich für einen Verkauf entschieden. Der Mann hat das registrierte Kulturgut mittlerweile an die Gemeinde Marcoussis zurückgegeben. 

Der Wert des Gemäldes kann den Angaben zufolge nicht genau beziffert werden. Das Bild sei aus dem Rahmen herausgetrennt worden und weise deshalb leichte Beschädigungen auf. Zudem fehle eine Signatur. Auf dem Kunstmarkt werden andere Gemälde des Künstlers demnach aber ab 10.000 Euro gehandelt.