Es vergeht kaum eine Woche, in der wir nicht eine Mail mit dem Betreff "Hauser & Wirth Announces ..." erhalten: Mal vertritt die 1992 in Zürich gegründete Galerie einen neuen Künstler, mal geht ein Nachlass auf sie über, dann eröffnet ein Buchladen, ein Hotel oder ein Forschungszentrum oder ein hauseigenes Magazin erscheint. Hauser & Wirth ist inzwischen ein Konglomerat aus verschiedenen kunsthändlerischen und gastronomischen Modellen, mit einem besonderen Händchen für estate und real estate.
Der neueste Streich: 2020 will die Galerie auf Isla del Rey, einer kleinen Mittelmeerinsel östlich von Menorca, eröffnen. In einem ehemaligen Marinehospital aus dem 18. Jahrhundert sollen auf 1500 Quadratmetern jedes Jahr von April bis Oktober neue Auftragsarbeiten von Künstlern der Galerie und Ausstellungen mit Künstlern des 20. Jahrhundert. Dazu soll es ein eigenes Vermittlungsprogramm geben. Renovierung und Umbau werden – wie bei Hauser & Wirth im westenglischen Somerset – von den argentinischen Architekten Luis Laplace geleitet, Landschaftsarchitekt Piet Oudolf wird die Parkanlagen gestalten. Und natürlich wird es auch ein Restaurant geben.