"Werke zweifelhafter Herkunft"

Italien verlangt vom Louvre Rückgabe sieben antiker Amphoren

Der Louvre in Paris
Foto: Elko Hirsch/dpa

Der Louvre in Paris

Italien verlangt von Frankreich die Rückgabe sieben wertvoller Amphoren aus der Antike, die zum Bestand des Louvre gehören

Kulturminister Gennaro Sangiuliano sagte am Sonntag auf einer Parteiveranstaltung der rechtsnationalistischen Partei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) in Rom, die Vasen seien in der Hafenstadt Ostia bei Rom von der Mafia gestohlen und dann weiter verkauft worden. Die Amphoren stammen aus dem vierten bis sechsten Jahrhundert vor Christus.

Das dem französischen Staat gehörende Museum hatte die Vasen nach einem Bericht der französischen Zeitung "Le Monde" zwischen 1982 und 1998 erworben, als noch weniger Wert darauf gelegt wurde, auf welchem Weg die Verkäufer in ihren Besitz kamen. Die heutige Direktorin des Louvre, Laurence des Cars, hatte der "Monde" kürzlich gesagt, im Bestand ihres Museums gebe es "Werke zweifelhafter Herkunft".

Im Louvre sind die Vasen in der Sammlung griechischer, römischer und etruskischer Kunst zu sehen. Dazu gehört eine Amphore auf schwarzem Grund aus dem fünften Jahrhundert vor Christus, die als besonderes Meisterwerk gilt: Auf der einen Seite spielt ein Musiker im Profil auf einer Zither, auf der anderen Seite streckt eine lorbeergekrönte Figur ihren Arm aus.