Biopic

Kate Winslet stellt in München Film über Fotografin Lee Miller vor

Oscarpreisträgerin Kate Winslet hat auf dem Filmfest München ihren neuen Film "Die Fotografin" vorgestellt, ein Biopic zum Leben von Lee Miller

Lee Miller (1907-1977) schaffte es während des Zweiten Weltkrieges gegen alle Widerstände als Kriegsberichterstatterin für die US-Ausgabe der Zeitschrift "Vogue" an die Front, obwohl da eigentlich nur Männer zugelassen waren. Ihre Fotos wurden Zeitdokumente, darunter sind Aufnahmen von der Befreiung der Konzentrationslager Buchenwald und Dachau.

Die 48.jährige Kate Winslet ist Produzentin von "Die Fotografin", gemeinsam mit Kate Solomon, mit der sie während des Drehs sogar zusammenwohnte. Bei der Regie fiel die Wahl auf Ellen Kuras, deren Art des Geschichtenerzählens Winslet sehr schätzt. Zudem kennen sich beide schon seit 20 Jahren, von gemeinsamen Dreharbeiten, als Kuras noch Kamerafrau war. Frauen am Set seien damals rar gewesen, sagte Winslet am Dienstag bei der Europapremiere des Films in München. "Wir haben uns gut angefreundet, einfach weil wir die einzigen Mädels waren." Der Film kommt Ende September in die deutschen Kinos. 

Ein Wiedersehen für Winslet gab es mit David Kross ("Kafka"), der beim CineMerit Award die Laudatio auf die Schauspielerin hielt. Die beiden hatten in dem Film "Der Vorleser" von 2008, für den Winslet einen Oscar bekam, gemeinsam vor der Kamera gestanden. Das Thema: die Beziehung zwischen einem 15-Jährigen und einer 20 Jahre älteren Frau. Ein nicht ganz einfacher Dreh für Kross, der damals erst 17 war. Doch Winslet mit ihrer Offenheit und ihrem Verständnis stand ihm bei: "Ich bin sehr dankbar, wie du mir geholfen hast, mich bei diesen sehr intimen Szenen wohlzufühlen", dankte Kross. "Du hast für mich einen sicheren Ort geschaffen und mir geholfen, den Prozess zu verstehen, mit Geduld und vor allem sehr viel Humor."