Protest

Kolumbus-Statue in Richmond niedergerissen

In der US-Stadt Richmond haben Demonstrierende am späten Dienstagabend eine Statue des Seefahrers Christoph Kolumbus niedergerissen und im Wasser versenkt

In der im US-Bundesstaat Virginia liegenden Stadt haben nach einer friedlichen Demonstration "zu Ehren der Ureinwohner" Menschen die Statue von ihrem Sockel im Byrd Park gestürzt und im nahegelegenen James-Fluss versenkt. Zuvor wurden auf den unbesetzten Sockel und eine danebenliegende Wand die Schriftzüge "BLM" (für die Bewegung "Black Lives Matter") und "Das ist Powhatan Land" projiziert. Powhatan ist ein mehrere indigene Stämme umfassendes Häuptlingstum, das ursprünglich im Gebiet des heutigen US-Bundesstaates Virginia lebte.

Die Statue des umstrittenen Seefahrers Christoph Kolumbus, der lange Zeit als Entdecker des nordamerikanischen Kontinents gefeiert wurde, ist nicht das erste Fallobjekt im Zusammenhang mit "Black Lives Matter"-Protesten. Nachdem unter anderem in Bristol die Statue eines ehemaligen Sklavenhändlers fiel, rief auch der Formel-1-Fahrer Lewis Hamilton zu ähnlichen Aktionen auf. In Richmond selbst brachten Demonstrierende vor einigen Tagen bereits die Statue des kontroversen Konföderierten-Generals Williams Carter Wickham zu Boden, wie die "New York Times" berichtete. Auch die Statue des Konföderierten-Heeresführers Robert E. Lee soll laut einer Ankündigung von Viriginias Gouverneur Ralph Northam entfernt werden.