Hochmoselbrücke

Lichtkunst im Weltrekordformat

Der Künstler R.O. Schabbach projiziert bunte Gemälde auf Gebäude und Objekte. Jetzt lässt er einen Teil der Hochmoselbrücke an ihrer höchsten Stelle farbig leuchten

Es ist sein erstes Lichtkunstwerk an der fertigen Hochmoselbrücke: Künstler R.O. Schabbach hat bereits Ende Januar bunte Gemälde auf zwei Pfeiler projiziert und den Brückenteil über der Mosel von allen Seiten zum Leuchten gebracht. "Es soll eine dreidimensionale Lichtkunstskulptur mit Weltrekordformat sein", sagte der Künstler der Deutschen Presse-Agentur zu seinem Kunstprojekt an der riesigen Brücke bei Zeltingen-Rachtig. Die Installation erstreckt sich über 250 Meter Breite, 160 Meter Höhe und 30 Meter Tiefe. Am Abend des 14. und 15. Februars wird die Arbeit nun noch einmal gezeigt.

Rund 20 besondere Projektionsgeräte, die Schabbach selbst entwickelt hat, sind für die Inszenierung notwendig. Während der Projektion wird die L 189 von Zeltingen-Rachtig bis Erden gesperrt, damit Besucher parken und schauen könnten. Langfristig sei es sein Ziel, "eines Tages mal die ganze Brücke in 3D zu inszenieren, vielleicht auch dauerhaft", sagte Schabbach.

Lichtkunst als "Zeichen für den Frieden"

Schabbach hat mit seinen Lichtkunstprojekten bereits fünf Einträge in Guinness-Buch der Rekorde geschafft: Darunter mit seinem "Lichtdorf" im Wohnort Morbach-Hundheim, in dem er 115 Gebäude zum Leuchten brachte. In Bad Bertrich (Kreis Cochem-Zell) strahlte er Hausfassaden durchgängig über 1,52 Kilometer an. An der Brücke habe er bereits "das höchste Lichtkunstwerk an einem Stück" geschafft.

Die Hochmoselbrücke war seit 2011 im Bau und galt als größtes Brückenbauprojekt Europas: Das Bauwerk steht auf insgesamt zehn Pfeilern und ist 1,7 Kilometer lang. Mit seiner Lichtkunst setzt Schabbach nach eigenen Angaben "ein Zeichen für den Frieden". Er war dafür auch schon in Malta, Paris und Istanbul unterwegs.