Förderung

Mehr als 48 Millionen Euro von Bundeskulturstiftung

Andreas Mühe und der Weimarer Galerist Konstantin Bayer in Augustusburg
Foto: Ernesto Uhlmann/Chemnitz 2025

Andreas Mühe und der Weimarer Galerist Konstantin Bayer in Augustusburg bei der Vorbereitung zum "Purple Path"

Jung, kooperativ, transkontinental - Kulturprojekte in Deutschland können sich über eine enorme Finanzspritze freuen. Im Fokus stehen Kooperationen zwischen deutschen und außereuropäischen Partnern. Die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 wird besonders bedacht

Die Kulturstiftung des Bundes hat 48,6 Millionen Euro für deutsche Kulturprojekte bewilligt. Das Geld fließt in Programme, die sich durch langfristige Planungen und neue Kooperationsmodelle auszeichnen, wie die Stiftung in Halle/Saale am Dienstag mitteilte.

Mit dem Geld sollen verschiedene Projekte gefördert werden. So sollen etwa künstlerische Kooperationen zwischen deutschen und außereuropäischen Kulturakteuren angestoßen werden. Dafür werden den Angaben nach 27,6 Millionen Euro bereitgestellt.

Für ein Programm über die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 hinaus gebe es bis 2028 7 Millionen Euro für die Entwicklung künstlerischer Projekte von jungen Menschen. "Die Bedürfnisse und Erwartungen junger Menschen sollen damit in einer von demografischem Wandel und gesellschaftlicher Polarisierung betroffenen Gegend gestärkt werden", hieß es laut Mitteilung.

Zudem wird die vierte Ausgabe der 2018 in Chemnitz gegründeten Pochen Biennale gefördert. Diese legt 2024 einen Schwerpunkt auf zeitgenössische Medienkunst unter anderem aus der Ukraine und auf ukrainische Kulturaktivitäten im Exil. Dafür stellt die Kulturstiftung des Bundes Fördermittel in Höhe von 650 000 Euro zur Verfügung.

Lokale Kulturschaffende einbezogen

Auch aus Sachsen gibt es weitere Unterstützung für die Kulturhauptstadt: Der Freistaat will das Projekt "Weitergehen am Purple Path" im Rahmen der "Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025" mit rund 398 000 Euro unterstützen. Die Fördermittel soll das Regionalmanagement der Kulturregion Chemnitz erhalten, wie die sächsische Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Dresden sagte.

"Das Besondere am "Purple Path" ist, dass er die Aufmerksamkeit auf die gesamte Kulturregion lenkt und die umliegenden Regionen mit Chemnitz verbindet", sagte Klepsch über den Kulturpfad. Sie freue sich, dass dies unter bewusster und großflächiger Einbeziehung lokaler Kulturschaffender und der örtlichen Gesellschaft passiere. Das Projekt leiste einen wichtigen Beitrag zur noch besseren lokalen Verankerung der Kulturhauptstadt in der Region.

Das Projekt "Weitergehen am Purple Path" zielt besonders auf die Einbettung des Kunstparcours in die lokale Kulturlandschaft. Bereits im vergangenen Jahr fanden zahlreiche Veranstaltungen am Kulturpfad statt - Ausstellungen wurden eröffnet und Skulpturen verschiedener Künstler eingeweiht. Das nächste größere Projekt sei eine weitere Skulptur-Einweihung in Zwönitz (Erzgebirgskreis) in der kommenden Woche.