Die neue James-Simon-Galerie lockt einen Besucherstrom auf die Berliner Museumsinsel. Seit der Eröffnung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel am 12. Juli kamen bereits mehr als eine Million Menschen in den Bau des britischen Stararchitekten David Chipperfield. Auch alle angeschlossenen Museen der Museumsinsel konnten nach Angaben der Staatlichen Museen von der Zugkraft des neuen Gebäudes profitieren.
"Wir freuen uns, dass die James-Simon-Galerie bereits nach kürzester Zeit alle Besucherrekorde bricht und zum Hotspot der Museumsinsel Berlin geworden ist", sagte Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin. "Dieser immense Zuspruch bestätigt, dass wir mit dem Masterplan Museumsinsel auf dem richtigen Weg sind. Das Empfangs- und Servicegebäude des Weltkulturerbes Museumsinsel ist damit schon jetzt ein zentraler Ort des Dialogs und kulturellen Austauschs für Gäste aus Berlin und der ganzen Welt geworden."
Dreh- und Angelpunkt des Ensembles
Das 134 Millionen Euro teure Gebäude ist im Masterplan der Museumsinsel Dreh- und Angelpunkt des zum Weltkulturerbe zählenden Ensembles aus Pergamonmuseum, Alter Nationalgalerie, Bode-Museum, Altem Museum und Neuem Museum. Direkt erreicht werden können durch die Galerie bereits das Pergamonmuseum über einen Zugang im Obergeschoss sowie das Neue Museum, das im Untergeschoss angeschlossen ist.
Für die jährlich zuletzt knapp 2,5 Millionen Besucher der Museumsinsel beginnt in der Galerie die neue archäologische Promenade, die die einstmals über Brücken untereinander verbundenen Gebäude künftig unterirdisch anbinden soll. Allerdings endet die Promenade aktuell am Neuen Museum. Die Umsetzung des kompletten Masterplans reicht bis in die 2030er Jahre.
Benannt ist das neue Gebäude nach dem Unternehmer und Kunstsammler James Simon (1851-1932), dessen Schenkungen die Berliner Museen etwa 10 000 Objekte verdanken. Dazu zählt auch die berühmte Büste der Nofretete, der Hauptgemahlin des ägyptischen Pharaos Echnaton aus dem 14. Jahrhundert vor Christus.
Ursprünglich sollte die James-Simon-Galerie bereits 2013 fertig sein. Zu Verzögerungen kam es unter anderem wegen des unsicheren Berliner Untergrundes. So mussten Taucher 1200 Pfähle in den schlammigen Boden treiben, um das Fundament des Gebäudes mit einer Nutzfläche von 4600 Quadratmetern zu sichern.