Chemnitzer Kunstsammlungen

Museumschefin Mössinger: "Das A und O ist Vertrauen"

Künstler und Sammler von Projekten zu überzeugen ist selbst für die renommierte Museumschefin Ingrid Mössinger nicht einfach

"Das A und O ist Vertrauen", sagt die Generaldirektorin der Chemnitzer Kunstsammlungen, die im Frühjahr nach über 20 Jahren aus dem Amt scheidet und in den Ruhestand geht. Sie holte unzählige Meisterwerke in die Provinz - als Schenkungen, Erwerbungen oder Dauerleihgaben - und präsentierte 168 oft national und international beachtete Ausstellungen mit 149 Künstlern.

"Chemnitz ist jetzt nicht mehr bekannt wegen Karl Marx, sondern wieder als Kunststadt", sagt die aus Stuttgart stammende Kunsthistorikerin. "Die ideologische Reduzierung der Geschichte einer 875 Jahre alten Stadt hat mich sehr gestört." Unermüdlich und rastlos arbeitete sie daher am Image des Museums und schnappte mit der Sammlung Gunzenhauser sogar Leipzig und Dresden einen prominenten Zugang vor der Nase weg. "Ich wollte Chemnitz auf die Karte der Kunstwelt zurückbringen."

Mössingers Nachfolger in Chemnitz wird zum 1. Mai der Kunsthistoriker Frédéric Bußmann.