Berlin

Neubau des Bauhaus-Archivs: Richtfest erst für 2023 geplant

Der Neubau des Bauhaus-Archivs in Berlin wird später fertig als ursprünglich geplant

Das Richtfest ist nun für das erste Quartal 2023 vorgesehen, wie Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt am Dienstag sagte. Sie besuchte die Baustelle unter anderem mit Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne). Ein genauer Öffnungstermin wurde nicht genannt. Ursprünglich sollte das Museum bereits in diesem Jahr wieder aufmachen.

Das Bauhaus-Archiv ist vorübergehend geschlossen und wird vergrößert. Auf dem Gelände entsteht ein Neubau mit einem Turm. Außerdem wird das alte Haus saniert, es wurde noch von Bauhaus-Gründer Walter Gropius (1883-1969) entworfen. Das Bauhaus gilt als wichtige Schule für Kunst, Design und Architektur im 20. Jahrhundert. Das Berliner Archiv umfasst etwa Zehntausende Fotos, Möbel- und Designobjekte.

"Die Senatsverwaltung hält sich - wie bei allen Baustellen - im Moment etwas bedeckt, weil sehr viele Unbekannte in der Gleichung drin sind", sagte Kahlfeldt. Die Bauarbeiten haben sich nach ihren Angaben etwa wegen baulicher Herausforderungen, unterbrochener Lieferketten und Quarantäne-Bestimmungen verzögert.

In Zeiten voller Auftragsbücher sei es auch relativ schwierig, Angebote zu bekommen, sagte Kahlfeldt. Manche Ausschreibungen hätten mehrmals vorgenommen werden müssen. So hatten auch Arbeiten am Rohbau erneut ausgeschrieben werden müssen. Der Baubeginn für den Neubau war 2019 mit einem symbolischen Spatenstich gefeiert worden.

Für das Bauvorhaben waren zuletzt rund 64 Millionen Euro eingeplant. Zusätzlicher Aufwand und baupreisindexbedingte Kostensteigerungen hätten eine neue Kostenberechnung notwendig gemacht, teilte die Senatsbauverwaltung am Dienstag mit. Die neue Berechnung solle dem Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses und dem Bund "in Kürze" vorgelegt werden. Der Bund beteiligt sich an der Finanzierung.