Nach Diebstahlserie

Neuer Direktor des British Museum ernannt

Nicholas Cullinan
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Nicholas Cullinan

Eine der wichtigsten Kultureinrichtungen Großbritanniens musste im Sommer bekannt geben, dass rund 2000 Objekte verschwunden waren. Nun steht fest, wer das Londoner Museum künftig führen soll

Nach der Diebstahlserie am British Museum steht fest, wer neuer Direktor des Londoner Museums wird. Der bisherige Chef der National Portrait Gallery, Nicholas Cullinan, soll den Posten übernehmen. Er werde seine Aufgabe im Sommer beginnen, teilte die Kultureinrichtung am Donnerstag mit. Der Aufsichtsrat und Premierminister Rishi Sunak hätten der Personalie zugestimmt.

Cullinan folgt auf den bisherigen Interimschef Mark Jones und den vorherigen, aus Deutschland stammenden Direktor Hartwig Fischer, der nach Bekanntwerden der Diebstahlserie seinen Posten früher abgegeben hatte als geplant.

Das Museum hatte im Sommer bekannt gegeben, dass etwa 2000 Objekte aus den Beständen fehlten, gestohlen oder beschädigt seien. Ein Mitarbeiter wurde entlassen. Zudem steht dem Museum eine große Sanierung bevor.

Das British Museum in der Londoner Innenstadt zählt jährlich Millionen Besucherinnen und Besucher. Es beherbergt einige der bedeutendsten Kulturschätze der Menschheit, zum Beispiel den Stein von Rosetta, der beim Entziffern der Hieroglyphen half.

«Eines der großartigsten Museen der Welt - es ist eine Ehre, der nächste Direktor des British Museum zu werden», wurde Cullinan zitiert. Er hatte 2015 die National Portrait Gallery in London übernommen und deren Renovierung beaufsichtigt. Er arbeitete auch schon für das Metropolitan Museum of Art in New York und die Tate Modern in London.