Treffen des Internationalen Museumsrats

Neuer Museumsbegriff von ICOM setzt auf Diversität und Nachhaltigkeit

Der Internationale Museumsrat (ICOM) hat seinen Museumsbegriff um neue Aspekte erweitert

Das gab die Organisation am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Prag bekannt. Neu heißt es in der Definition nun sinngemäß, dass Museen "Diversität und Nachhaltigkeit" fördern. Sie "arbeiten und kommunizieren ethisch, professionell sowie unter Beteiligung der gesellschaftlichen Gruppen und bieten mannigfaltige Erlebnisse der Bildung, Freude, Reflexion und des Wissensaustauschs."

Eine offizielle deutsche Übersetzung liegt derzeit noch nicht vor. Die bereits am Mittwoch verabschiedete Satzungsänderung ist das Ergebnis eines 18-monatigen Prozesses, an dem Museumsfachleute aus 126 Nationalkomitees beteiligt waren. Die Museumsdefinition soll der eigenen Selbstvergewisserung dienen, wird aber auch von Behörden und Stiftungen genutzt, die solche Einrichtungen finanziell fördern.

"Es ist wichtig, dass Museen die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts berücksichtigen", sagte der tschechische Kulturminister Martin Baxa. Auf der ICOM-Generalversammlung in Prag wurde zudem mit der Italienerin Emma Nardi eine neue Präsidentin des Museumsrats gewählt. Die langjährige Professorin für Museumspädagogik folgt auf Alberto Garlandini.