Ausstellung in Telefonzellen

Kunst am Apparat

Die Telefonzelle ist eine aussterbende Spezies. In New York bespielen Künstlerinnen und Künstler in einer Open-Air-Ausstellung noch einmal einige Exemplare, bevor sie verschwinden

Vor dem Abbau der letzten noch verbliebenen öffentlichen Telefonzellen auf den Straßen New Yorks haben zwölf Künstler und Künstlerinnen einige davon umgestaltet. Die Werke an den Telefonzellen auf der Sixth Avenue in Manhattan sollen nach Angaben der Galerie Kurimanzutto, die die Intervention organisiert, noch bis zum 3. Januar 2021 zu sehen sein. Kurz darauf, so hat die New Yorker Stadtverwaltung bereits angekündigt, sollen die Telefonzellen abgebaut und stattdessen Internet-Säulen aufgebaut werden, die kostenloses WLAN bereitstellen. 

Die Ausstellung soll nach Angaben der Veranstalter durch die Nutzung von Flächen die normalerweise der Werbung vorbehalten sind, Kommunikation anregen und Kunst aus dem White Cube in die Öffentlichkeit bringen. Die Telefonzellen wurden von internationalen Künstlern wie  wie Patti Smith, Yvonne Rainer, Jimmie Durham und Hans Haacke bespielt. Auf einer Karte können die Standorte der Kunstwerke nachvollzogen werden und für alle Menschen, die nicht in New York wohnen gibt es Abbildungen von jeder Telefonzelle inklusive Merch-Shop, dessen Erlöse komplett an das Projekt "Food-Bank for New York City" gespendet werden.

Den Namen "Titan" erhielt das Projekt nach der Firma, der die Telefonzellen gehören.