Skulpturenprojekt in Schottland

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Anthony Gormley "Bells Mills Man"
Jane Barlow/PA Wire/dpa

Anthony Gormley "Bells Mills Man"

In Schottland begegnen Spaziergänger am Fluss Water of Leith den lebensgroßen Skulpturen von Antony Gormley 

Diesmal weiß die Polizei Bescheid. Die Organisatoren des Skulpturenprojekts "6 Times" haben die Behörden gewarnt, bevor sie die lebensgroßen Eisenskulpturen des Künstlers Antony Gormley erneut im Flussbett des Water of Leith rund um die schottische Stadt Edinburgh installiert haben. Seit 2010 hatten sich immer wieder erschreckte Spaziergänger bei der Polizei gemeldet, weil sie die Skulpturen für Menschen in Lebensgefahr hielten. Nachdem die Kunstwerke zur Reparatur eine Weile verschwunden waren, säumen sie nun wieder den Flusslauf von der National Gallery of Scotland bis zur Mündung des Water of Leith ins Meer.   

Der schottische Bildhauer Antony Gormley beschäftigt sich seit mehreren Jahrzehnten mit dem Verhältnis des menschlichen Körpers zu seiner Umgebung. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der "Angel of The North", der mit seinen überdimensionalen Flügeln über die Stadt Gateshead bei Newcastle wacht. 

Die Skulpturen am Water of Leith, die Gormleys eigenem Körper nachempfunden sind, sollen die Aufmerksamkeit auf die natürlichen und menschengemachten Elemente der Umgebung lenken und gleichzeitig den Wasserstand anzeigen. Und vielleicht fühlt man sich auf einsamen Spaziergängen gleich weniger einsam, wenn man einen von Antony Gormleys Eisenkerlen trifft.