Nach Direktoren-Wechsel

Kunstmuseum Wolfsburg verschiebt "Oil"-Ausstellung

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Kunstmuseum Wolfsburg

Im Zuge des Wechsels an der Spitze des Kunstmuseums Wolfsburg wird die umstrittene Ausstellung "Oil. Schönheit und Schrecken des Erdölzeitalters" verschoben. Ein Zugeständnis an die Kunststiftung Volkswagen, die Träger des Hauses ist?

"Wir können aber keinen konkreten Termin nennen", sagte Geschäftsführer Otmar Böhmer am Dienstag in Wolfsburg. Die ursprünglich für den Herbst geplante Schau war noch vom langjährigen Direktor Ralf Beil mitkonzipiert worden. Kurz vor dem Jahreswechsel verließ Beil das Ausstellungshaus aber im Streit. 

Es wurde damals spekuliert, dass die "Oil"-Ausstellung, die sich offenbar auch kritisch mit dem Auto auseinandersetzt, ein Streitfaktor war. "Es gab keinen Streit, denn dazu bräuchte es ja eine Diskussionskultur. Bei VW und seinem Umfeld wird alles eher hinter verschlossenen Türen geregelt", sagte Beil damals im Monopol-Interview. "Tatsächlich sollte die 'Oil'-Ausstellung Licht und Schatten des Erdölzeitalters gleichermaßen aufzeigen."

Die Hintergründe der Trennung blieben aber auch am Dienstag noch unklar. Er könne sich nicht dazu äußern, weil es noch eine juristische Auseinandersetzung mit dem früheren Leiter gebe, sagte Böhmer. Als Alternative werde eine Ausstellung des südafrikanischen Künstlers Robin Rhode vorgezogen, kündigte Andreas Beitin an. Er wird ab dem 1. April die Leitung des Wolfsburger Kunstmuseums übernehmen.