Berliner Kultursenator

Lederer will unterrepräsentierte Schichten in Museen holen

Klaus Lederer
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Klaus Lederer

Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) will verstärkt unterrepräsentierte Schichten in die Museen der Stadt locken

Dazu dienen Vermittler zwischen den Einrichtungen und erhofften neuen Besuchern. Nach ersten Pilotversuchen sollen vom kommenden Jahr an neun solcher Stellen an städtischen Museen und Gedenkstätten eingerichtet und besetzt sein, wie Lederer am Donnerstag in Berlin ankündigte.

Es würden viele öffentliche Mittel eingesetzt, um die Infrastruktur der Museen zu erhalten, begründete Lederer. Deswegen müsse die Frage gestellt werden, "wer geht am Ende eigentlich da hin, wer profitiert davon?"

Diese Idee stecke bereits in der langen Nacht der Museen, an der sich am 31. August 75 Museen in Berlin beteiligen werden. Die Einrichtungen machten sich an diesem Tag bereits Gedanken, was sie über das reguläre Programm hinaus den Besuchern anbieten könnten. "Man betritt keinen heiligen Gral der Kunst, sondern es geht letztlich um die Auseinandersetzung mit den Gegenständen, die sich in diesen Einrichtungen befinden", sagte der Linke-Politiker. Lederer denkt an Angebote "insbesondere für Familien mit Kindern oder diejenigen Schichten der Stadt, die sonst in den Museen zu selten zu sehen sind".

Gleichzeitig will der Kultursenator weiter über die Öffnungszeiten der Museen reden, "da müssen wir die Einrichtungen mitnehmen". Eine Verlegung der Öffnungszeit etwa von einem Vormittag in den Abend sei auch "ein Prozess der Überzeugung". Lederer setzt dabei auch auf Nutzeruntersuchungen: "Ich bin dafür, wenn es eine entsprechende Resonanz gibt."