Deutsches Filminstitut & Filmmuseum

Wiesbaden will geplanten Ankauf des Schlöndorff-Archivs unterstützen 

Volker Schlöndorff, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, aufgenommen im Arbeitszimmer seines Hauses in Potsdam
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Volker Schlöndorff, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent, aufgenommen im Arbeitszimmer seines Hauses in Potsdam

Die Stadt Wiesbaden will das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF) beim geplanten Ankauf der Sammlungen von Regisseur Volker Schlöndorff unterstützen

Der Magistrat der Landeshauptstadt, die im Verwaltungsrat des Museums sitzt, beschloss 150 000 Euro beizusteuern, wie das DFF am Donnerstag mitteilte. Wie hoch die Ankaufssumme insgesamt sein wird, steht nach Angaben einer Sprecherin noch nicht fest. Dies sei "Teil von Verhandlungen". Bei dem Sammlungsankauf geht es laut DFF auch um die sogenannten Vorlässe des Produzenten Eberhard Junkersdorf sowie des Regisseurs Reinhard Hauff.

Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff hatte demnach ebenso wie Junkersdorf und Hauff zuletzt signalisiert, seine Sammlung verkaufen zu wollen. Alle drei Sammlungen befinden sich den Angaben zufolge im Archiv des DFF. Seitdem bemühe sich das DFF um die Finanzierung des Ankaufs, hieß es. Schlöndorff hatte nach eigenen Angaben erwogen, Dokumente seines Filmschaffens aus Frankfurt abzuziehen und nach Wiesbaden oder Potsdam zu geben.

1992 hatte der Regisseur Schlöndorff alle noch vorhandenen Unterlagen zu seinen Filmen ans Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF) gegeben. Die Sammlung umfasst Recherchematerialien, Skripte in verschiedenen Fassungen, Arbeitsdrehbücher, Produktionstagebücher, Korrespondenz, Szenenfotos, Plakate, Kleinrequisiten, Preise und Urkunden. Seit 2014 präsentiert das DFF die Sammlung als virtuelle Ausstellung.