Reform der SPK

Preußen-Stiftung auf Prüfstand: Nur Autonomie light für Staatliche Museen?

Die Villa von der Heydt, Sitz des Präsidenten und der Hauptverwaltung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)
Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa

Die Villa von der Heydt, Sitz des Präsidenten und der Hauptverwaltung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK)

Die als zu behäbig geltenden Strukturen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz bleiben im Blickpunkt der Reformkommission für eine der international wichtigsten Kulturorganisationen

Allerdings zeichnet sich entgegen der Empfehlung eines Gutachtens keine Eigenständigkeit etwa der Staatlichen Museen ab. Während der jüngsten Sitzung ging es um einen möglichen Aufbau dezentraler Leitungs- und Verwaltungsstrukturen, "um die Autonomie der Museen und der Institute zu stärken", hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag in Berlin. 

Es gebe einen "großen Wunsch nach Veränderung", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters. "Um dem gerecht zu werden, stellen wir die bestehenden Strukturen konsequent auf den Prüfstand." Damit die einzelnen Häuser Potenzial und Stärken besser herausstellen könnten, brauchten sie "größtmögliche Autonomie". 

Allerdings schränkte Grütters ein, dies solle "innerhalb dieses Zusammenschlusses" geschehen. Einer Analyse des Wissenschaftsrates zufolge ergeben sich durch die Dachkonstruktion der Stiftung unklare Entscheidungsprozesse. Das Gremium hatte eine weitgehende Aufspaltung der Stiftung vorgeschlagen. Bisher schöpften etwa die Museen mit ihren Sammlungen von Weltrang das Potenzial nicht hinreichend aus.

Auch Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung, sprach nur von "größerer Eigenverantwortung für die einzelnen Museen". Dies hätte das Potenzial, einen Mehrwert für das Publikum zu erzielen. "Das muss das Kernanliegen jeder Reform sein."