Stadtgalerie Kiel

Wegen Neutralitätsgebot: Ausstellungs-Eröffnung in Kiel vertagt

Blick in das Foyer der Stadtgalerie Kiel
Foto: Helmut Kunde

Blick in das Foyer der Stadtgalerie Kiel

Die Stadt Kiel hat die Eröffnung einer Kunstausstellung im Foyer der Stadtgalerie vor der Bundestagswahl wegen politischer Inhalte vertagt

Grund sei das Neutralitätsgebot, sagte eine Stadtsprecherin am Mittwoch in Kiel. "Nach der Wahl kann die Ausstellung dort gezeigt werden." In einer Installation seien unter anderem CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet und der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, surfend auf einer Welle zerschnittener AfD-Plakate zu sehen. Zuvor hatten die "Kieler Nachrichten" darüber berichtet.

Das Berliner Künstlerkollektiv "Rocco und seine Brüder" verkündete in den sozialen Medien, dass ihre Ausstellung "Wipe Out" von der Stadt verboten worden sei. Die Stadt Kiel schrieb am Donnerstag auf Twitter dagegen: "Die geplante Ausstellung war nicht mit der politischen Neutralität zu vereinbaren, die zu Zeiten eines Wahlkampfes in städtischen Räumen unerlässlich ist." Die Ausstellung soll nun laut Aussage des Museums trotz Zensurvorwürfen einiger Künstlerinnen und Künstler drei Tage nach der Bundestagswahl wie geplant stattfinden.