Künstler

Israel trauert um Menashe Kadishman

Früher war er Schäfer, dann Künstler. Jetzt nahm auch der israelische Staatspräsident Reuven Rivlin Abschied von dem gestorbenen Menashe Kadishman: "Er hatte das beste Herz."

Israel hat am Sonntag Abschied von dem Maler und Bildhauer Menashe Kadishman genommen. Kadishman war am Freitag im Alter von 82 Jahren in seiner Geburtsstadt Tel Aviv im engsten Familienkreis gestorben, wie seine Tochter Maya dem israelischen Fernsehen sagte. 

Kadishman, der vor allem für seine Malereien von Schafen bekanntwurde, beschäftigte sich in seinen Werken mit der Einheit von Mensch, Tier und Natur. Für Aufsehen hatte er mit seinen 10 000 schreienden Gesichtern aus Eisenscheiben im Jüdischen Museum in Berlin gesorgt. 

Sein in eine israelische Flagge gehüllter Sarg wurde am Sonntag im Tel Aviver Kunstmuseum aufgebahrt. Viele Menschen, darunter auch Staatspräsident Reuven Rivlin, nahmen Abschied von dem Künstler, der früher auch als Schäfer gearbeitet hatte. 

«Er war nicht nur ein riesiger Künstler, er hatte auch das beste Herz», sagte Rivlin. «Jeder, der ihm nahestand, hat einen wunderbaren Menschen kennengelernt.» Rivlin äußerte die Hoffnung, bei seinem Staatsbesuch in Deutschland gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck Kadishmans Werke im Jüdischen Museum besichtigen zu können. 

Am Sonntagnachmittag wurde Kadishman in Tel Aviv beigesetzt.