Berliner Bauprojekt

Abgeordnete warnen vor "Betonwüste" am Schloss

Die geplante Außengestaltung am Berliner Schloss ist im Abgeordnetenhaus auf heftige Kritik gestoßen.

Im Kulturausschuss warnten Vertreter von CDU, Grünen und Piraten am Montag vor einer "Betonwüste" um die rekonstruierte Preußenresidenz herum. "Das entspricht gar nicht unseren Vorstellungen", erklärte der CDU-Abgeordnete Stefan Schlede. Grünen-Kulturexpertin Sabine Bangert sprach von einem "urbanen steinernen Platz mit Null Aufenthaltsqualität".

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher verteidigte dagegen die Entscheidung der Jury. Der Siegerentwurf erlaube eine zeitgemäße Gestaltung, die die historischen Bezüge des Ortes aufgreife. Offen ist bisher, ob der Neptunbrunnen und die Rossbändiger an ihre angestammten Plätze zurückkehren. Das Schloss soll von 2019 an unter dem Namen Humboldtforum ein Kunst- und Kulturzentrum werden. Für die Außengestaltung sind laut Lüscher 16,6 Millionen Euro vorgesehen.