Für das "Museum of Broken Relationships", das gerade in Köln gastiert, wurden Alltagsgegenstände gesammelt, die Menschen mit verflossenen Beziehungen verbinden - anonym. Wer etwas beigesteuert hat, schrieb dazu einen kurzen Text. Eine Auswahl:
PLASTIK-GODZILLA
Der Besitzer oder die Besitzerin mag Godzilla-Filme, eine Freundin schenkte einst die Plastik-Figur. Die Beziehung sei aber abrupt in die Brüche gegangen. "Nachdem wir uns getrennt hatten (sehr zerstritten), benutzte ich den Godzilla dafür, das ein oder andere Andenken an meine anderen Freundinnen daran aufzuhängen."
ASCHENBECHER
Hinterlassenschaft eines Ex-Freundes, der nachts nicht schlafen konnte. Er habe stundenlang im Dunkeln auf dem Balkon gesessen und geraucht, berichtet die Besitzerin oder der Besitzer. "In diesen Momenten war ich einerseits traurig darüber, dass er nicht bei mir liegen konnte, andererseits glücklich darüber, dass er überhaupt in meiner Nähe war." Nach der Trennung sei es unmöglich gewesen, den Aschenbecher zu leeren.
FAHRRAD
Das Hollandrad war eigentlich nur ein Ersatz gewesen, schreibt die Besitzerin oder der Besitzer. Ersatz für ein Rennrad, das der Freund zu Beginn der Beziehung besorgt hatte, das aber gestohlen wurde. Das Ersatzrad war dann weniger chic als solide und praktisch. "Eines, das eben gerade verfügbar war. Etwa so, wie ich mich zu der Zeit gefühlt habe."
RINGE
Der Klassiker als Symbol verlorener Liebe: abgelegte Ringe. Dieser Fall ist aber besonders tragisch. Als sie ihren Mann geheiratet habe, sei sie schon sehr krank gewesen, schreibt die Frau. Der Mann begleitete sie in der schmerzhaften Therapie und gab ihr Spritzen, damit sie nicht im Krankenhaus bleiben musste. Als sie irgendwann wieder selbstständig anziehen konnte, war der Mann verschwunden. Er hinterließ einen Abschiedsbrief.
STRAPSE
Die Geschichte zu den Strapsen ist kurz, aber aufschlussreich. Sie seien nie getragen worden, schreibt da jemand. Die Beziehung hätte vielleicht länger gehalten, "hätte ich es getan".