Vaterschaftsklage

Exhumierung von Salvador Dalí erfolgt unter größter Geheimhaltung

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Der spanische Künstler Salvador Dali im September 1968 auf dem Gelände seines Wohnsitzes an der Costa Brava (Spanien)

Unter größter Geheimhaltung und abgeschottet von der Öffentlichkeit soll am Donnerstagabend im katalanischen Figueres das Grab des legendären Surrealismus-Künstlers Salvador Dalí (1904-1989) geöffnet werden, um genetische Proben zu entnehmen.

Ein Richter in Madrid hatte im Juni diese Maßnahme angeordnet, um eine Vaterschaftsklage zu klären. Eine Frau aus der Stadt Gerona war vor Gericht gegangen. Sie versichert, ihre Mutter habe Mitte der 50er-Jahre eine heimliche Liebesbeziehung zu Dalí gehabt.

Die DNA-Proben würden von einem Team von Gerichtsmedizinern entnommen, hieß es. Auch Juristen sollen bei der Exhumierung dabei sein. Damit nichts über den Zustand des einbalsamierten Körpers Dalís an die Öffentlichkeit dringt, soll unter anderem auch die Glaskuppel des "Theater-Museum Dalí", unter der der Leichnam in einer Krypta ruht, abgedeckt werden, berichtete das spanische Fernsehen.

Die Aktion könnte laut Medienberichten die ganze Nacht dauern, da das Grab zudem von einer eineinhalb Tonnen schweren Marmorplatte bedeckt ist. Das Ergebnis der DNA-Abgleichung werde vermutlich frühestens in einem Monat vorliegen.

Erst am Freitagmorgen will die Gala-Salvador-Dalí-Stiftung bei einer Pressekonferenz Details bekanntgeben. Sie hatte sich bis zuletzt gegen die Exhumierung gewehrt. Am 18. September will das zuständige Gericht seine Entscheidung fällen.