"Orbital Reflector"

2018: Art-Odyssee im Weltraum

Foto: Courtesy of Trevor Paglen and Nevada Museum of Art. Courtesy of Altman Siegel Gallery and Metro Pictures
Foto: Courtesy of Trevor Paglen and Nevada Museum of Art. Courtesy of Altman Siegel Gallery and Metro Pictures
Trevor Paglen "Orbital Reflector", 2017 (digitales Rendering)

Der US-Künstler Trevor Paglen will den ersten Kunst-Satelliten ins Weltall schicken

Rund 1500 aktive Satelliten umkreisen die Erde. Sie dienen Kommunikationszwecken und der Meteorologie, sind für das Ortungssystem GPS verantwortlich und betreiben Spionage – kurzum: Sie haben den Sehnsuchtsort Weltraum einigermaßen entzaubert. Der Künstler Trevor Paglen will jetzt den ersten Satelliten ins All schießen, der rein künstlerischen Zwecken dient. Und uns wieder wundern lässt, wer wir sind und woher wir kommen.

"Orbital Reflector" soll Anfang 2018 an Bord einer Rakete ins All starten. Etwa 575 Kilometer über der Erdoberfläche wird sich ein 30 Meter langer, diamantenförmiger Ballon entfalten, der das Sonnenlicht reflektiert und von der Erde aus mit bloßem Auge sichtbar sein wird. Die Kosten von rund 1,3 Millionen Dollar will Paglen, der seine Space-Skulptur in Kooperation mit dem Nevada Museum of Art und Raumfahrtexperten entwickelt hat, zumindest teilweise über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter einholen: Das anvisierte Finanzierungsziel von 70 000 Dollar war Anfang Oktober bereits überschritten.

"Prototype for a Nonfunctional Satellite (Design 4; Build 4)", 2013