Gruppenschau in New York

Ausstellung umkreist Protest im Profi-Football

Der Streit um Protestaktionen von Footballspielern gegen Polizeigewalt und die Diskriminierung von Minderheiten in den USA ist Thema einer Kunstausstellung in New York

Die Ausstellung "Sidelined" in der Galerie Lelong & Co. zeigt Werke von acht Künstlern, die Fragen zu Machtmissbrauch sowie Symbolen von Sportmannschaften und Nationen stellen. Samuel Levi Jones nutzt für sein Werk "No Fucking Liberty" (Keine verdammte Freiheit) etwa Football-Leder, Grasflecken und Erde. Patrick Martinez greift dagegen mit neonfarbenen Leuchtröhren den alten Streit darüber auf, ob einige der Team-Namen und Maskottchen in der Profiliga NFL - etwa "Rothäute" in Washington und "Indianer" in Cleveland - rassistisch sind. Mehrere der teilnehmenden Künstler waren zuvor selbst als Sportler aktiv.

Losgetreten hatte den Streit Colin Kaepernick, früherer Quarterback der San Francisco 49ers, als er 2016 als erster NFL-Profi während des Abspielens der US-Nationalhymne auf die Knie ging. Der Protest weitete sich auf andere Teams aus. Kapernick hatte vergangenen Monat rechtliche Schritte gegen die NFL-Teambesitzer eingeleitet, denen er systematische Ausgrenzung vorwirft.