Die USA sind in diesem Jahr spät dran mit ihrem Beitrag zur Venedig Biennale. Jetzt wurde aber bekanntgegeben, wer die Vereinigten Staaten bei der Kunstschau im kommenden Jahr vertreten wird. Das Kulturministerium (Bureau of Educational and Cultural Affairs) verkündete, dass der Bildhauer Martin Puryear den amerikanischen Pavillon bespielen wird. Brooke Kamin Rapaport, kuratorische Leiterin im Madison Square Park Conservancy, wird die Ausstellung kuratieren.
Puryear gestaltet neue Arbeiten für den Pavillon, und zwar in Kooperation mit einer New Yorker Schule und dem Istituto Santa Maria Della Pietà in Venedig. In das Projekt sollen benachteiligte Jugendliche einbezogen werden.
Rapaport sagte in einer Stellungnahme, Puryear konfrontiere seit fünf Jahrzehnten zeitgenössische Probleme. Der 77-Jährige ist bekannt für seine Holzarbeiten. In den Jahren 1979, 1981 und 1989 war er bei der Whitney Biennale vertreten, 1989 erhielt er auch die MacArthur Foundation Fellowship. 2007 zeigte außerdem das Museum of Modern Art in New York eine Retrospektive mit Werken des Künstlers.
Der New Yorker Kunstkritiker Jerry Saltz, der vor einigen Wochen nicht mit Spott über den langsamen Entscheidungsprozess sparte, vermutete schon am Samstag, dass Puryear den amerikanischen Pavillon übernehmen wird: "In meinen Teeblättern lese über den amerikanischen Pavillon bei der nächsten Venedig Biennale: Martin Puryear wird die USA repräsentieren."