Katar

Pussy Riot wollten WM-Finale stürmen

Die russische Punkgruppe Pussy Riot wollte mit einer Protestaktion während des Endspiels Frankreich - Argentinien im katarischen Lusail ein politisches Zeichen setzen 

Ein Mitglied sowie zwei Personen aus dem Umfeld der russischen Punk-Gruppe Pussy Riot haben während des Endspiels bei der Fußball-WM in Katar versucht, für eine Protestaktion auf das Spielfeld zu gelangen. Sicherheitskräfte hinderten die drei Menschen am gestrigen Sonntag im Lusail Stadion oberhalb der argentinischen Auswechselbank an ihrem Vorhaben, anschließend wurden sie offenbar abgeführt. 

Pussy Riot wollte die Weltöffentlichkeit laut einer Mitteilung an den russischen Angriffskrieg in der Ukraine erinnern, auf das Schicksal des in Russland inhaftierten Kremlkritikers Alexej Nawalny hinweisen und auch auf die schwierige Lage der Frauen im Iran aufmerksam machen.

Ein ähnliches Vorhaben war ihnen bei der Endrunde in Katar zuvor bereits gelungen. Auf der Tribüne bei der Begegnung zwischen Iran und den USA hatte Pussy Riot für Frauenrechte im Iran protestiert. Sie trugen im Al-Thumama Stadion in Doha T-Shirts mit der Aufschrift "Woman Life Freedom" ("Frau Leben Freiheit") und dem Logo des iranischen Fußballverbands. Einige von ihnen hatten zudem bunte Sturmhauben auf dem Kopf, wie auf Bildern zu sehen war.

Während des WM-Endspiels 2018 in Russland waren vier Potestierende von Pussy Riot in Polizeiuniformen auf den Rasen gelaufen, ein Moskauer Gericht hatte dafür 15 Tage Arrest verhängt.