Filmklassiker

Rassismusdebatte: HBO nimmt "Vom Winde verweht" aus dem Programm

Menschen 1939 vor dem Astor-Theater am Broadway während der Premiere des Films "Vom Winde verweht". Der Streaming Dienst HBO Max hat den Klassiker vorübergehend aus seiner Streaming-Bibliothek entfernt, aufgrund der problematischen Darstellung der Romantisierung von Sklaverei und des Südens aus der Bürgerkriegszeit
Foto: AP/dpa

Menschen 1939 vor dem Astor-Theater am Broadway während der Premiere des Films "Vom Winde verweht". Der Streaming Dienst HBO Max hat den Klassiker vorübergehend aus seiner Streaming-Bibliothek entfernt, aufgrund der problematischen Darstellung der Romantisierung von Sklaverei und des Südens aus der Bürgerkriegszeit

Der US-Streaminganbieter HBO max sorgt für Aufsehen mit der Ankündigung, den Filmklassiker "Vom Winde verweht" vorerst aus dem Programm zu nehmen

Das zu Warner Media gehörende Unternehmen wolle dem Film Erklärungen zu dessen rassistischen Vorurteilen und der problematischen Darstellung von Sklaverei zur Seite stellen, erklärte ein Sprecher. "Er wird mit einer Erläuterung seines historischen Kontexts und einer Distanzierung von den rassistischen Darstellungen ins Programm wiederaufgenommen werden", hieß es laut "Hollywood Reporter" in einem Statement des Unternehmens.

"Vom Winde verweht" ist 1939 erschienen und erzählt die Geschichte der Gutsherrin Scarlett O'Hara in den US-Südstaaten zu Zeiten des Bürgerkrieges. Auch nach der Abschaffung der Sklaverei stehen mehrere afroamerikanische Charaktere freiwillig und loyal zu Scarletts Familie, Probleme durch Sklaverei werden in dem Klassiker nicht thematisiert.

Nach der Ankündigung von HBO ist der Film in den Amazon-Verkaufscharts nun zum Bestseller geworden, berichteten "Variety" und andere US-Medien.