Lüdenscheid

Künstlerkollektiv malt Friedensbotschaft auf gesperrte Autobahnbrücke in NRW

Ein Kunstkollektiv protestiert mit einem riesigen Schriftzug auf der gesperrten Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid gegen den russischen Krieg in der Ukraine

Ein 70-köpfiges Künstler- und Künstlerinnenkollektiv aus dem Sauerland setzt ein Zeichen gegen den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Auf einer Fläche von über 6000 Quadratmetern in 70 Metern Höhe bemalten Mitglieder die Rahmedetalbrücke, eine gesperrte Talbrücke der Autobahn A45 bei Lüdenscheid (NRW). Die Motive sind die Slogans "Lasst und Brücken bauen", "#bridgeplease" und die ukrainische Flagge in Kombination mit einem Peace-Zeichen. Damit will das Kollektiv nach eigener Aussage seine Solidarität ausdrücken, ein "Monument des Zusammenhalts" kreieren.

Auch Sorgen um die Spaltung der Gesellschaft durch die Pandemie sind demnach ein Hintergrund der Aktion. Es gäbe zu viel Hass, die Stimme von Demokratiefeinden werde immer lauter. Die Sperrung der Brücke, die wegen ihres maroden Zustands abgerissen werden soll, bedrohe zudem die Existenz von beinahe allen Unternehmen und Bewohnern der Region. Der Slogan "Brücken bauen" ist daher mehrdeutig. Die Bundesregierung hat angekündigt, eine beschleunigte Neubauplanung für die Rahmedetalbrücke auf den Weg zu bringen, die im Dezember 2021 wegen Einsturzgefahr gesperrt wurde. 

Die Straßen-Kunst-Aktion ist ohne Genehmigung entstanden, weshalb die Beteiligten unbekannt bleiben wollen. Doch die Botschaft, die sie unter anderem in einem You-Tube-Video des Kollektivs Willi und Söhne verbreiten, bleibt eindeutig: "Gegen Krieg, gegen Spaltung und für ein Miteinander: Lasst uns Brücken bauen. Peace."