Radiobeitrag

Die unbekannte Verwandte der Documenta

Die Ausstellungsreihe Sonsbeek im niederländischen Arnhem basiert auf einer ähnlichen Idee wie die Documenta, ist aber weniger bekannt. Warum sich das ändern sollte, erzählt Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr bei Detektor FM

Kunst im Flugzeughangar, in einer Militärschule, in Barbershops und Kirchen: die Ausstellung Sonsbeek im niederländischen Arnhem, die in den 40er-Jahren als wiederkehrendes Ereignis in der kriegszerstörten Stadt gegründet wurde, gehört in diesem Sommer zu den interessantesten Kulturprojekten Europas. Vor vier Jahren wurde die Schau vom Kollektiv Ruangrupa kuratiert, die gerade die kommende Documenta 15 gestalten; die aktuelle Ausgabe wird nun von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung verantwortet, der Co-Kurator der Documenta 14 war und vor Kurzem zum neuen Intendanten am Berliner Haus der Kulturen der Welt ernannt wurde

Wegen der Corona-Pandemie wurde der Start der Ausstellung mehrmals verschoben, nun sind überall in der Stadt Werke von internationalen Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Allerdings soll die große Ausstellung in diesem Sommer nicht der einzige Teil von Sonsbeek 20-24 sein. Auch in den kommenden drei Jahren soll es immer wieder Projekte in den ganzen Niederlanden geben, um das "Biennale-Raumschiff", das eine Stadt oft quasi überfällt, nachhaltiger zu gestalten. 

Monopol-Chefredakteurin ist in Arnhem vor Ort und hat sich die Kunst schon angesehen. Bei Detektor FM spricht sie mit Moderatorin Yvi Strüwing über die Geschichte der Ausstellung im Schatten ihrer "berühmteren Verwandte" Documenta und verrät, welche Werke sie am meisten beeindruckt haben.