Mit 91 Jahren

Spanischer Maler Luis Feito stirbt nach Corona-Infektion

Luis Feito, einer der wichtigsten zeitgenössischen Maler Spaniens, ist an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Er war Mitglied der Künstlergruppe "El Paso" 

Der Künstler Luis Feito ist nach einer Infektion mit dem Corona-Virus gestorben. Er wurde 91 Jahre alt. Das berichteten spanische Medien unter Berufung auf das Bürgermeisteramt der Gemeinde Rascafría nördlich von Madrid. Die Arbeiten des in Madrid geborenen Feito gehören zum abstrakten Expressionismus.

Mit der idyllisch gelegenen Kleinstadt, wo es eine permanente Ausstellung einiger seiner Arbeiten gibt, verband den Künstler eine besondere Beziehung. Die Stadt bezeichnete ihn in einer Mitteilung als ihren "Adoptivsohn". Feitos Werke sind unter anderem im MoMA in New York, im Musée national d’Art moderne im Kulturzentrum Georges Pompidou in Paris sowie im Museo de Arte Contemporáneo und im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, beide in Madrid, zu sehen. 1959 nahm er an der documenta 2 in Kassel teil und war auch mehrmals auf der Biennale von Venedig vertreten. Feito lebte unter anderem in Paris, Montreal und New York. Er starb am Sonntag in Madrid.

1957 war Feito einer der Mitbegründer der Künstlergruppe "El Paso" (Der Schritt). Sie entstand trotz der Franco-Diktatur und hatte bei der Entwicklung der modernen Kunst in Spanien eine zentrale Rolle. Zu den zehn Mitbegründern der Gruppe gehörten neben Feito auch Antonio Saura, der Bruder des Filmregisseurs Carlos Saura, die Künstler Rafael Canogar, Juana Francés, Manuel Millares, Manuel Rivera, Pablo Serrano, Antonio Suárez, Manuel Conde und José Ayllón. Obwohl "El Paso" nur bis 1960 bestand, hatte sie einen großen Einfluss auf spätere Künstlergenerationen.