Werner Herzog hat in seiner Karriere schon einiges überstanden. Der deutsche Regisseur hat sich von Klaus Kinski anschreien lassen und ist von München zu Fuß nach Paris gegangen. Aber nun hat ihn ausgerechnet ein kleines grünes Fantasiewesen aus der Fassung gebracht. Wie er in einem Interview mit dem Magazin "Variety" verriet, musste er weinen, als er am Set der neuen "Star-Wars"-Serie zum ersten Mal den Baby-Yoda sah.
Und er ist nicht der einzige, der beim Anblick des Minischrumpels mit großen Ohren und großen Augen (eine gewisse Ähnlichkeit mit dem aus der Mode gekommenen Roboter-Kuscheltier Furby lässt sich nicht leugnen) von Emotionen übermannt wird. Auch im Netz überschlagen sich die Liebesbekundungen. Wenn Keanu Reeves "The Internet's Boyfriend" ist, wurde Baby-Yoda gerade zum Lieblingskind von Twitter gekürt.
Dabei weiß man noch gar nicht, wie das entzückende Wesen eigentlich zum weisen alten Yoda steht. Ist es eine junge Version des grammatikschwachen Jedi-Meisters? Ein Artgenosse im Frühstadium oder überraschender Nachwuchs? In den USA ist die "Star-Wars"-Serie "The Mandalorian", die fünf Jahre nach dem Ende des Imperiums spielt, bereits auf der neuen Streaming-Plattform des Disney-Konzerns angelaufen. Darin wird eine Gruppe von Kopfgeldjägern auf eine 50-jährige Zielperson angesetzt - die sich jedoch als das entpuppt, was sofort Baby-Yoda getauft wurde. Der mysteriöse Auftraggeber des Mordes wird ironischerweise von Regisseur Werner Herzog gespielt, dem der Kleine so ans Herz ging.
Der Macher des "Star-Wars“-Ablegers, Jon Favreau, twitterte diese Woche einen frühen Entwurf der Figur "The Child". Das Bild zeigt, dass die Handlungsanweisung an die Entwickler definitiv "niedlich" hieß. In Deutschland kann man den Mini-Yoda ab März 2020 im Bewegtbild sehen. Dann startet der Streaming-Dienst "Disney+" auch hier.