Das teilte eine Sprecherin am Dienstag mit. Der deutsch-tschechische Kunsthistoriker war unvermittelt wegen "Vertrauensverlustes" und angeblicher Misswirtschaft entlassen worden. Doch die Ermittlungsbehörden legten zwei Anzeigen des damaligen Kulturministers Antonin Stanek gegen Fajt zwischenzeitlich als unbegründet ab.
Fajt galt als Modernisierer, unter dem die Nationalgalerie nach jahrelanger Isolierung wieder internationalen Anschluss finden konnte. Mit einem Protestschreiben hatten sich mehrere Dutzend renommierte Museumschefs aus aller Welt hinter den entlassenen Kulturmanager gestellt. In seine Zeit fiel eine gemeinsame bayerisch-tschechische Ausstellung zu Kaiser Karl IV.
Man bedauere, dass Fajts persönlicher und professioneller Ruf in Mitleidenschaft gezogen worden sei, hieß es in der Stellungnahme des Ministeriums. Davon unberührt wurde die Stelle an der Spitze der Nationalgalerie bereits Mitte April neu ausgeschrieben. Kulturminister ist seit dem Rücktritt Staneks der sozialdemokratische Ex-Außenminister Lubomir Zaoralek.