Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

"Ausweitung der Kampfzone" in Berlin
Joseph Beuys, Gerhard Richter, Neo Rauch, Andy Warhol - die Neue Nationalgalerie in Berlin gibt in einer neuen Ausstellung Einblick in ihre hochkarätige Sammlung zeitgenössischer Kunst. Unter dem Titel «Ausweitung der Kampfzone» werden bis Ende nächsten Jahres fast 100 wegweisende Werke aus den Jahren 1968 bis 2000 gezeigt. «Die Ausstellung wird ein Bild der Gesellschaft vermitteln, wie es aktueller nicht sein kann», sagte Nationalgalerie-Direktor Udo Kittelmann am Mittwoch vor der Eröffnung. Das Museum kann jeweils nur immer ein Drittel seiner Bestände zeigen, weil der berühmte Mies-van-der-Rohe-Bau am Potsdamer Platz längst zu klein ist. Die Ausstellung jetzt ist der dritte und letzte Teil vor der geplanten Erweiterung. (dpa)
Neue Nationalgalerie, bis 31. Dezember 2014

Max Hetzlers Galeriejubiläum in Berlin

Die Galerist Max Hetzler hätte also allen Grund, mit Stolz auf 40 Jahre Galeristentätigkeit zurückzublicken. Macht er aber nicht. In der Ausstellung, die er aus Anlass des Jubiläums in seinen museumsgroßen Räumen in Berlin-Wedding eingerichtet hat, versammelt er Werke aller Künstler, die aktuell von der Galerie vertreten werden: keine nostalgische Selbstfeier, sondern ein Schnappschuss der Gegenwart.Viele Künstler haben dafür neue, recht persönliche Werke produziert. Mit dabei: Darren Almond, Richard Phillips, Bridget Riley, Beatriz Milhazes, André Butzer, Toby Ziegler und Günther Förg.
"Remember Everything", Galerie Max Hetzler, Berlin, 10. November bis 21. Dezember, Eröffnung: 10. November, 11 bis 17 Uhr

Andreas Mühe in Rostock
Wie schaut Angela Merkel auf Deutschland und wie schaut Deutschland auf Angela Merkel? Das Monopol-Portfolio der September-Ausgabe mit Bildern des Fotografen Andreas Mühe hat für Aufsehen gesorgt. Jetzt sind die Bilder in Rostock zu sehen: Sie zeigen Situationen, die persönlich und zugleich repräsentativ wirken: eine Regierungschefin auf einer Reise durch ihr Land. „Mich interessiert Macht. Wie äußert sich Macht, wie wird sie ausgeübt und inszeniert?“, so Andreas Mühe im Monopol-Interview zu seiner Bildstrecke.
Kunsthalle Rostock, 10. bis 24. November. Eröffnung: 9. November um 20 Uhr

Georg Baselitz in Wien

Das Wiener Museum Albertina widmet dem Maler Georg Baselitz eine große Retrospektive. Baselitz, der in diesem Jahr 75. Geburtstag feierte, ist mit seinen «auf dem Kopf stehenden» Bildern weltberühmt geworden. Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Nachkriegskünstler. Die Albertina bietet mit 120 Bildern aus der hauseigenen Sammlung einen Querschnitt seines Schaffens. Ein Schwerpunkt der Schau bildet die 2005 und 2006 entstandene «Remix»-Gruppe: Baselitz interpretierte darin seine früheren Werke neu und reinszenierte sie. Die Albertina verbindet eine besondere Nähe zu Baselitz: Von keinem anderen Künstler besitzt das Haus so viele Werke. Darüber zeigte sich auch Baselitz zufrieden: «Mein Hauptwerk befindet sich heute in Wien, in der Albertina, und ich bin ausgesprochen glücklich darüber», sagte der Maler und Bildhauer am Donnerstag in Wien. (dpa)
Albertina, bis 19. Januar

Kunst und Erster Weltkrieg in Bonn
Dem Ersten Weltkrieg und seinen Auswirkungen auf die Kunst geht die Ausstellung «1914 - Die Avantgarden im Kampf» in der Bundeskunsthalle in Bonn nach. Vor dem Krieg pflegten die Künstler in Europa einen engen und fruchtbaren Austausch, der mit Kriegsausbruch jäh endete. Hüben wie drüben zogen viele Künstler aus dem Atelier auf die Schlachtfelder, manche von ihnen fielen. Die Ausstellung präsentiert das künstlerische Schaffen dieser Zeit anhand von rund 300 Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen von Beckmann, Dix, Kandinsky, Kirchner, Klee, Macke, Malewitsch, Marc, Picasso und 50 weiteren Künstlern. (dpa)
Bundeskunsthalle, bis 23. Februar 2014

Lajos Barta in Remagen
Werke des ungarischen Künstlers Lajos Barta (1899-1986) sind im Arp Museum in Remagen zu sehen. Die Ausstellung «Wahlheimat am Rhein - Der Bildhauer und Zeichner Lajos Barta» umfasst etwa 40 Plastiken sowie 80 Zeichnungen vor allem aus den 40er- und 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Einige der ausgestellten Werke, darunter monumentale Plastiken, schuf Barta einst im Bahnhof Rolandseck, in dem er von 1965 bis 1967 lebte und arbeitete. Heute ist der Bahnhof Teil des Arp Museums. Die Schau mit den Werken Bartas ist Teil des Themenjahres «Künstler-Ich», in dem das Arp Museum nach zuletzt zahlreichen Gruppenausstellungen den Fokus wieder auf Einzelschauen legt. (dpa)
Arp Museum, bis 23. März 2014

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