Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

„Spuren der Moderne“ in Wolfsburg
Seit 20 Jahren gibt es das Kunstmuseum Wolfsburg. Seit dem Eröffnungsjahr 1994 ist die hauseigene Sammlung zeitgenössischer Kunst derart angewachsen, dass man darin ausgiebig auf Spurensuche gehen kann. „Spuren der Moderne“ heißt demnach auch die Jubiläumsausstellung. In einem thematisch gegliederten Parcours, der die Felder Porträt, darstellende Malerei, Abstraktion, Architektur und Design, Wissenschaft und Technik, Aufklärung und Spiritualität sowie Global Art umfasst, wird hier die Frage nach dem aktuellen Einfluss der Moderne in den Raum gestellt. Wie wird diese Epoche in Werken von Künstlern wie Elizabeth Peyton, Thomas Schütte, Cindy Sherman, Tobias Rehberger, Andreas Gursky oder Olafur Eliasson heute rezipiert?
Kunstmuseum Wolfsburg, 15. März bis 19. Oktober, Eröffnung am 16. März um 11 Uhr

Albert Oehlen in Essen
Nach 30 Jahren kehrt der Krefelder Künstler Albert Oehlen mit einer eigenen Ausstellung ins Essener Museum Folkwang zurück. Die Schau «Malerei im Gespräch» wird am Freitagabend eröffnet. Oehlen gehört zu den wichtigsten Malern seiner Generation. Unter den insgesamt rund 25 Werken sind neben Gemälden und Zeichnungen Oehlens auch Werke aus dessen privater Sammlung zeitgenössischer Künstler. Zu sehen sind expressionistische Arbeiten des Niederländers Willem de Kooning sowie Werke von Peter Brüning, Matthias Schäuffler und Toby Ziegler, erläuterte das Museum. 1984 war Oehlen bereits mit der Ausstellung «Wahrheit ist Arbeit» in Essen zu Gast. (dpa)
"Albert Oehlen - Malerei im Gespräch", Museum Folkwang, Essen, ab 15. März, Eröffnung am Freitag um 18 Uhr

Vincent Van Gogh in Paris
Der Mythos des verrückten Malers steht im Mittelpunkt einer Van-Gogh-Ausstellung, die am Dienstag im Musée d'Orsay in Paris eröffnet wurde. Die Werkschau trägt den Titel «Van Gogh/Artaud. Der Selbstmörder durch die Gesellschaft». Er ist an ein 1947 veröffentlichtes Buch von Antonin Artaud angelehnt, in dem der französische Dichter und Dramaturg den Selbstmord Vincent van Goghs im Jahr 1890 auf die Gesellschaft zurückführte. Die mehr als 50 Exponate, darunter 46 Gemälde, zeigen Van Gogh als einen der bedeutendsten Begründer der modernen Malerei. (dpa)
"Van Gogh/Artaud. Der Selbstmörder durch die Gesellschaft", Musée d'Orsay, Paris, bis 6. Juli

Ernst Ludwig Kirchner in Kaiserslautern
Zeichnungen und Druckgrafiken des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) sind in der Pfalzgalerie Kaiserslautern zu sehen. Bis Mai werden 13 Werke gezeigt, die das Museum kürzlich von dem Hamburger Sammler Werner Blohm als Dauerleihgabe erhielt. Dazu gehören Zeichnungen wie das um 1909 mit Kreide und Aquarellfarben geschaffene Werk «Drei nackte Mädchen im Raum» oder die «Badende am See» (um 1923). Kirchner gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Expressionismus. (dpa)
"Ernst Ludwig Kirchner - Linie und Leidenschaft", Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, 15. März bis 4. Mai, Eröffnung am 14. März um 19 Uhr

Paul Cézanne in Oxford
Die sanft schimmernden Aquarelle des französischen Impressionisten Paul Cézanne (1839-1906) werden in einer neuen Ausstellung in Oxford gezeigt. Das Ashmolean-Museum in der britischen Universitätsstadt stellt erstmals in Europa die vollständige Privatsammlung des US-Industriellen Henry Pearlman vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Spätwerk des Künstlers - seiner weniger bekannten Aquarellmalerei. (dpa)
Ashmolean Museum, Oxford, bis 22. Juni

Julia Stoschek Collection in Karlsruhe
Highlights aus der Düsseldorfer Medienkunst-Sammlung von Julia Stoschek sind in Karlsruhe zu sehen: Das Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) zeigt 50 jüngere Werke der rund 600 Arbeiten umfassenden «Julia Stoschek Collection». Die Schau «High Performance. Zeitbasierte Medienkunst seit 1996» präsentiert großformatige Videoarbeiten, Filme und Rauminstallationen von Künstlern wie Doug Aitken, Francis Alÿs, Ed Atkins, Monika Bonvicini, Aaron Young oder Tobias Zielony. Die Schau zeigt die Vielfalt der modernen Medienkunst: So lässt der Künstler Aaron Young in seiner brachialen Videoarbeit «High Performance» (2000) einen Motorradfahrer mit durchdrehendem Hinterrad und angezogener Vorderbremse schwarze Spuren auf den Betonboden seines Ateliers brennen. Bei Francis Alÿs' Videoinstallation «Rehearsal» müht sich ein VW-Käfer vergebens, einen steilen Weg zu erklimmen, während Doug Aitken «Interiors» in einer sakralähnlichen Installation zum längeren Schauen einladen. Die Ausstellung dokumentiert darüber hinaus Performances aus dem Düsseldorfer Sammlungsgebäude. Die 38-jährige Stoschek hat in zehn Jahren eine international beachtete Medienkunst-Sammlung aufgebaut. Schwerpunkt sind zeitgenössische Werke ihre Generation. «Ich will ein Abbild von gesellschaftlichen, kulturellen und sozialen Strömungen schaffen», erläuterte die Sammlerin vor Beginn der Ausstellung.
Hier finden Sie weitere Tipps und Termine für diese Woce in Karlsruhe. Der aktuellen Ausgaben von Monopol liegt außerdem ein Karlsruhe-Sonderheft bei.
ZKM, 16. März bis 22. Juni, Eröffnung Samstag um 18 UHR

Weitere Termine für Deutschland, Österreich und die Schweiz finden Sie in unserem Vernissage-Kalender