Tipps und Termine

Wohin am Wochenende?

Hans Richter in Berlin
Hans Richter war Maler und Zeichner, Dadaist und Konstruktivist, Filmemacher und Theoretiker – erstmals seit den 80er Jahren wird dem großen Berliner Künstler (1888-1976)  wieder eine umfassende Ausstellung gewidmet. Wie bei kaum einem im 20. Jahrhundert findet sich in seinem Werk eine große Durchlässigkeit zwischen künstlerischen Disziplinen. Die Retrospektive zeigt, wie Richter seine übergreifende Arbeitsweise verstanden hat und welchen Effekt sein Werk auf die Kunst des 20. Jahrhunderts hatte. Auch zu sehen: sein Episodenfilm "Dreams that Money can buy", in dem neben Richter gleich fünf der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts mitwirken: Léger, Ernst, Calder, Ray, Duchamp. (ausführlicher Bericht hier)
"Hans Richter: Begegnungen. Von Dada bis heute", Martin-Gropius-Bau, Berlin, bis 30. Juni

Auktion im Berliner AUTOCENTER
Wie groß der Rückhalt für den Berliner Projektraum Autocenter ist, sieht man nicht nur an den immer rappelvollen Eröffnungen und den für Ausstellungen zur Verfügung gestellten Arbeiten, sondern auch an den Gaben, die immer wieder für Auktionen zum Erhalt des Orts gespendet werden: In diesem Jahr sind bei der Versteigerung, die am 29. März stattfindet, Werke von bekannten Künstlern wie David Ostrowski, Norbert Bisky, Madeleine Boschan und Olaf Nicolai zu haben.
"Benefit auction to support Autocenter Berlin", AUTOCENTER, Berlin, am 29. März um 16 Uhr, Ausstellung zur Auktion am 28. März

"Junge Sammlungen" in Bremen
Die Ausstellungsreihe "Junge Sammlungen" eröffnet dem Publikum im Bremer Kunstmuseum Weserburg einen Blick auf bisher unbekannte Privatsammlungen. Es sind Arbeiten des Hamburger Sammlerehepaars Dominic und Cordula Sohst-Brennenstuhl zu sehen. Ein Höhepunkte ist Jorinde Voigts Wandarbeit mit rotierenden Propellern, die Sehnsuchtssätze wie "Ich liebe dich / Ich liebe dich nicht" tragen. "Wir wollen das Profil unseres Hauses schärfen", sagt Interimsdirektor Peter Friese. Das sei wichtig, weil Finanzierung und Standort von Europas erstem Sammlermuseum weiterhin ungeklärt seien. (dpa)
"Junge Sammlungen 01", Kunstmuseum Weserburg, Bremen, bis 14. September

"Maidan. Gesichter und Geschichten" in Hamburg
Im Hamburger Rathaus dokumentiert eine Fotoausstellung den ukrainischen Patriotismus während der Proteste in Kiew, teilte ein Pressesprecher des Senats mit. Demnach beleuchte die Ausstellung die Entstehung einer modernen ukrainischen Nation mit europäischen Werten. Dabei stehe das persönliche Engagement der Menschen auf dem Maidan im Mittelpunkt der Ausstellung, nicht die politischen Anführer. (dpa/lno)
"Maidan. Gesichter und Geschichten", Hamburger Rathaus, bis 31. März

Gego in Stuttgart

Mit ihren Rauminstallationen wurde Gertrude Goldschmidt (1912-1994), genannt Gego, ab den 60er-Jahren zum Vorbild für eine ganze Künstlergeneration. Einer jüdischen Familie aus Hamburg entstammend, emigrierte die in Stuttgart ausgebildete Architektin 1939 nach Venezuela. In ihrem zeichnerischen und skulpturalen Werk entwickelte sie eine moderne Vorstellung eines fließenden Raumes, der von Leichtigkeit und Transparenz geprägt ist. Ihre faszinierenden "Zeichnungen ohne Papier" –  also Linien aus Drähten oder Schnüren, mit denen Gego den Raum strukturierte – sind jetzt im Kunstmuseum Stuttgart zur erleben. In Kooperation mit der Hamburger Kunsthalle und dem Henry Moore Institute, Leeds, werden dort über 100 Werke ausgestellt.
"Gego. Line as Object", Kunstmuseum Stuttgart, 29. März bis 29. Juni

Weitere Termine für Deutschland, Österreich und die Schweiz finden Sie in unserem Vernissage-Kalender