Termine vor Halloween

Wohin am Wochenende?

Neue Möbelmesse in Berlin
Berlin bekommt eine neue Messe. Die Qubique zeigt Möbel und Design im alten Flughafen Tempelhof. 130 Aussteller aus 20 Ländern sind in der Schalterhalle und den Hangars dabei, darunter Hersteller wie Thonet, Vitra, e15 und Teppichdesigner Jan Kath. Neben Möbeln sind Leuchten, Stoffe und Accessoires zu sehen. Auch Podiumsrunden, Konzerte und Ausstellungen sind geplant. 20 000 Gäste werden erwartet. In der Eingangshalle soll es einen «Gallery Walk» von Designer-Galerien geben. Der stillgelegte Flughafen ist mittlerweile Schauplatz mehrerer Messen, darunter die Modemesse Bread & Butter und die You für Jugendliche. (dpa)
Flughafen Tempelhof, Berlin, 26.-29. Okt.

Performance: Saâdane Afifs „Fairytale Recordings“
Der Künstler Saâdane Afif praktiziert in seiner neuen Arbeit „The Fairytale Recordings“, die er in der Züricher Galerie RaebervonStenglin erstmals aufgeführt habe, einen magischen Aufzeichnungsprozess: Er hat acht Texte ausgewählt, die von einer Performerin rezitiert werden. Sie nimmt bei jedem Gedicht eine andere Pose ein. Das jeweils letzte Wort spricht sie dann in eine von acht Vasen, die danach versiegelt wird. Ihre Stimme müsste also in den Gefäßen eingeschlossen sein. Im Deckel jeder Vase ist der Titel und Name des Autors eingraviert, außerdem der Ort, an dem der Text „aufgenommen“, also in die Vase gesprochen wurde. Auf dem Deckel der Vase steht eine Statuette: eine Darstellung der Performerin in genau der Pose, die sie beim Aufsagen eingenommen hatte. Saâdane Afif spricht in der Novemberausgabe von Monopol ausführlich über diese Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur Nymphenburg (monopol)
„The Fairytale Recordings“ werden noch einmal am 28. Okt. im Schinkel Pavillon, Berlin, aufgeführt. Anschließend Ausstellung: 29. Okt. bis 11. Dez.

Ulrich Erbens Farbfeldmalerei
Einen Überblick über 50 Schaffensjahre des Künstlers Ulrich Erben, eines der wichtigsten deutschen Repräsentanten der Farbfeldmalerei, bietet eine Schau in Duisburg. Im Museum Küppersmühle in Duisburg sind rund 100 Werke des 1940 geborenen Malers zu sehen. Dazu gehören Gemälde, Papierarbeiten und ein Lichtraumobjekt. Eigens für die Ausstellung «Lust und Kalkül» realisierte Erben zudem zwei monumentale Malereien direkt auf den Ausstellungswänden. (dpa)
Museum Küppersmühle, Duisburg, Vernissage 27. Okt., 19 Uhr, bis 29. Jan. 2012

"Digital Art Works. The Challenges of Conservation"
Wie erhält man digitale Kunst? Die neue Ausstellung «Digital Art Works. The Challenges of Conservation» am Karlsruher Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) widmet sich den Möglichkeiten - und den enormen Problemen bei der Bewahrung computerbasierter Kunstwerke. Kunst war noch nie so vergänglich - zumindest die digitale. Künstler, die sich mit Medienkunst beschäftigen, müssen den möglichen Verlust ihres Werkes gleich mit einkalkulieren. Der technische Fortschritt ist nämlich so rasant, dass vor wenigen Jahren geschaffene Kunstwerke auf modernen Geräten oder Betriebssystemen nicht mehr gezeigt oder abgespielt werden können. (dpa)
ZKM, Karlsruhe, 29. Okt. bis 12. Februar 2012, Eröffnung: 28. Okt., 19 Uhr

Chto Delat?  „Das Lehrstück vom Un-Einverständnis“
„Was tun?“, wunderte sich Lenin einst. Diese Frage greift das russische Künstlerkollektiv Chto Delat? im eigenen Namen wieder auf und stellt Installationen und vier aufwendige Singspiele unter dem Titel „Das Lehrstück vom Un-Einverständnis“ in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden aus. Sie kritisieren Russlands politische Missstände und lenken die Aufmerksamkeit auf Machtmissbrauch oder Unterdrückung – in der Tradition des Theaters repräsentiert der Chor dabei das Volk. Die Ausstellungseröffnung feiert zudem die Premiere eines fünften, dramatischen Singspiels, das nicht nur Ausgrenzung und Migration thematisiert, sondern auch aktivistische Kunst selbst problematisiert. (monopol)
Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, 29.Oktober bis 12. Februar 2012, Konzert und Eröffnung: 28.Oktober, 19 Uhr

Aernout Mik „Communitas“

„Meine Werke beziehen sich auf soziale oder politische Ereignisse, aber sie bilden sie nicht ab – sie erhellen sie eher wie kurze Blitze“, beschreibt Aernout Mik sein Vorgehen. Seit den frühen 90er-Jahren arbeitet der in den Niederlanden geborene Künstler an einer Neudefinition der Videokunst. Eine aufwendige Präsentation, meist auf mehreren Leinwänden, erweitert seine Werke zu architektonischen Installationen, der Betrachter wird hineingesogen und selbst Teil des sozialen Kräftespiels. Miks Filme muten gelegentlich dokumentarisch an, doch (fast) immer sind sie inszeniert. So fügen sie dem Realen eine fiktive Ebene hinzu. Aernout Miks Akteure gruppieren sich zu skulpturalen Bildern des Sozialen und kommen so dem Politischen näher, als eine schlichte Realityschau es je könnte. Das Museum Folkwang widmet Mik nun eine große Retrospektive mit zahlreichen wichtigen Werken aus dem vergangenen Jahrzehnt und auch einer großen Neuproduktion. Für Monopol hat der Künstler eine Edition hergestellt. (monopol)
Museum Folkwang, Essen, 29. Okt. bis 15. Jan. 2012, Eröffnung: 28. Okt., 19 Uhr

Party!
Und es ist das Wochenende vor Halloween, und deshalb feiert u.a. das Berliner Flamingo am Samstag eine Kostüm-Party mit Künstler Jeremy Shaw und Koudlam (der die Musik für die Videoarbeiten von Cyprien Gaillard macht) und die Galerie Peres-Projects im .Hbc Berlin mit dem Künstlerduo Aids 3D.

Weitere Termine finden Sie in unserem Vernissage-Kalender