National Gallery of Australia

Aktivistinnen kleben sich an Warhols "Campbell's-Suppendosen"

Aktion in der National Gallery of Australia (NGA) in Canberra an Andy Warhol's "Campbell’s Soup I" 
Foto: Stop FF Subsidies/via Facebook

Aktion in der National Gallery of Australia (NGA) in Canberra an Andy Warhol's "Campbell’s Soup I" 

Klimaaktivistinnen der Initiative "Stop Fossil Fuel Subsidies" haben sich in der National Gallery of Australia in Canberra an Andy Warhols berühmte Suppendosen geklebt und die Rahmen besprüht. Das Werk soll unbeschädigt geblieben sein

Wie unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, klebten sich zwei Aktivistinnen der Gruppe "Stop Fossil Fuel Subsidies" (Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe) am Mittwoch Morgen (Ortszeit) an die Abdeckungen der berühmten Druckserie "Campbell's Soup Cans" von Andy Warhol in der National Gallery of Australia (NGA) in Canberra. Außerdem besprühten sie die Rahmen der Bilder mit blauer Farbe. Das Museum bestätigte die Aktion, wollte aber weiter keinen Kommentar abgeben. Nach Angaben des "Guardian" soll das Werk aus zehn Einzeldrucken unbeschädigt geblieben sein. In einem Twitter-Statement schrieb "Stop Fossil Fuel Subsidies", Warhols Kunst stehe für einen aus dem Ruder gelaufenen Kapitalismus und verrückt gewordenen Konsum. 

Seit Wochen gibt es immer wieder Proteste in Museen, bei denen sich Aktivistinnen und Aktivisten an die Rahmen oder Glasscheiben von Kunstwerken kleben oder diese mit Nahrungsmitteln bewerfen, um mehr Maßnahmen zum Klimaschutz zu fordern. Durch die Aktion in Canberra schließt sich nun gewissermaßen ein Kreis. In der National Gallery in London hatten Mitglieder der Initiative "Just Stop Oil" ein Gemälde von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe beworfen, in Rom bekam ein weiteres Van-Gogh-Bild Erbsensuppe ab. Das Warhol-Werk zeigt Suppendosen verschiedener Geschmacksrichtungen, darunter auch Tomate und Erbse.

Bisher wurde bei den Aktionen keine Kunstwerke, sondern nur Rahmen und Wandbezüge beschädigt. International stoßen die Attacken zunehmend auf scharfe Kritik.