Mahnmal für Silvester-Übergriffe 2015/2016

Künstlerin will Riesenei vor dem Kölner Dom aufstellen

Die Computersimulation zeigt ein überdimensionales Ei vor dem Kölner Dom. Ein 30 Meter hohes Ei vor dem Kölner Dom soll nach dem Willen der Künstlerin Birgitt E. Morrien an die sexuellen Übergriffe der Silvesternacht 2015/16 erinnern
Foto: Birgitt E. Morrien/dpa

Die Computersimulation zeigt ein überdimensionales Ei vor dem Kölner Dom. Ein 30 Meter hohes Ei vor dem Kölner Dom soll nach dem Willen der Künstlerin Birgitt E. Morrien an die sexuellen Übergriffe der Silvesternacht 2015/16 erinnern

Eine Kölner Künstlerin will vor dem Dom ein riesiges Ei aufstellen. Damit will sie an die Übergriffe der Silvesternacht 2015/2016 erinnern und gleichzeitig die katholische Kirche wegen ihrer ausschließenden Haltung zu Frauen ermahnen

Ein 30 Meter hohes Ei vor dem Kölner Dom soll nach dem Willen der Künstlerin Birgitt E. Morrien an die sexuellen Übergriffe der Silvesternacht 2015/16 erinnern. "Die Zeit ist reif für einen sehr starken Impuls an der Stelle", sagte die gebürtige Westfälin, die auch als Beraterin und Autorin arbeitet, am Montag in Köln.

Das Ei verstehe sie dabei als ein Symbol der Weiblichkeit, der Zukunft und der Hoffnung. Es sei fragil und stabil zugleich. Vor dem Dom ergebe sich sofort auch ein Bezug zur katholischen Kirche, die Frauen von wichtigen Ämtern ausschließe. Die Resonanz auf ihre Idee sei groß, und vor diesem Hintergrund zweifle sie nicht daran, dass die Mittel zur Verwirklichung der Riesenskulptur aus Kalksandstein zusammenkommen würden. Die Stadt selbst solle dafür nichts bezahlen müssen.

Gleichwohl stehen die Chancen für eine Realisierung des Projekts wohl nicht gut. Ein Sprecher der Stadt Köln sagte, da der Dom Unesco-Weltkulturerbe sei, würden auf der Domplatte nur Aktionen genehmigt, die einen direkten Bezug zu der Kathedrale hätten. Alles andere sei tabu.

In der Silvesternacht vor fünf Jahren hatte sich vor dem Kölner Dom eine Menschenmenge gebildet, aus der heraus zahlreiche Frauen sexuell angegriffen und beraubt worden waren.