Ehemaliges Ausflugslokal

Potsdamer Ausstellungshaus Das Minsk soll im Frühjahr 2022 eröffnen

Das Terrassenrestaurant Minsk in Potsdam war zu DDR-Zeiten ein beliebtes Ausflugslokal. 2022 eröffnet es als Museum wieder. Bereits jetzt hat der Künstler Dan Perjovschi seine Spuren auf der Baustelle hinterlassen 

Das ehemalige Terrassenrestaurant Minsk auf dem Potsdamer Brauhausberg soll im Frühjahr 2022 als Ausstellungshaus wieder eröffnet werden. Ausgangspunkt für das Programm werde die umfangreiche Sammlung von DDR-Kunst des Software-Milliardärs und Mäzens Hasso Plattner sein, teilte die Pressestelle des Minsk mit. Die beiden Eröffnungsausstellungen sollen Werke des Malers Wolfgang Mattheuer (1927-2004) sowie des Fotografen und Filmemachers Stan Douglas präsentieren. Das Restaurant und die Außenanlagen werden derzeit von der Hasso Plattner Foundation saniert, die auch das Museum Barberini in Potsdam betreibt.

Plattner habe im Laufe der Jahre zahlreiche Landschafts- und Gartendarstellungen von Mattheuer erworben, hieß es. Im vergangenen Jahr sei die fotografische Serie Potsdamer Schrebergärten angekauft worden, die der Kanadier Douglas Anfang der 1990er-Jahre im Rahmen eines Austauschprogramms im Rahmen fotografiert habe.

Kunst, Konzerte und Lesungen

Bereits im April hat der Künstler Dan Perjovschi auf der Baustelle gearbeitet und auf den künftigen Ausstellungswänden gezeichnet. "For No One And Everyone" (Für niemanden und alle) heißt seine Intervention. Da das Baugelände derzeit für die Öffentlichkeit gesperrt ist, wird seine Aktion über den "Minsk Funk" auf der Website sichtbar. Im Verlauf der Renovierung sollen die Kunstwerke wieder vom Gebäude geschluckt werden. 

Das Terrassenrestaurant Minsk wurde 1977 eröffnet und war zu DDR-Zeiten ein beliebtes Ausflugsziel sowie ein Ort für Konzerte und Veranstaltungen. Daran will Das Minsk mit Konzerten und Lesungen wieder anknüpfen. Im Frühjahr 2023 ist eine Ausstellung zu der Konzerttour geplant, die der Jazzmusiker Louis Armstrong 1965 in der DDR unternahm.