Horst H. Baumann

Schöpfer des Documenta-Lasers in Kassel ist tot

In Kassel leuchtet jeden Samstag ein grüner Laser vom Fridericianum bis zum Herkules. Nun ist der Schöpfer des nächtlichen Wahrzeichens, Horst H. Baumann, mit 84 Jahren gestorben

Das teilte das Kasseler Documenta Forum mit. Horst H. Baumann wurde 1934 in Aachen geboren und arbeitete seit den 60er-Jahren als Lichtkünstler. Seine "Lasercape Kassel", die er 1977 für die Documenta 6 entwickelte, gilt als erste permanente Laserskulptur weltweit. 

Das Kunstwerk besteht aus Lichtstrahlen, die aus dem Zwehrenturm des Fridericianums in der Innenstadt zu mehreren historisch bedeutenden Kasseler Orten geleitet werden. Die Lichtachse führt bis zur Statue des Herkules im Bergpark und ist über sieben Kilometer lang.

Seit 1979 ist die Installation in Kassel in Betrieb - allerdings mit Unterbrechungen wegen Beschädigung und Geldmangel. Heute leuchtet der Laser jeden Samstag nach Einbruch der Dunkelheit und ist zu einem nächtlichen Wahrzeichen der Stadt geworden. "Kassel verdankt Horst H. Baumann viel" sagt Jörg Sperling, Vorsitzender des documenta-Forums. Erst im Sommer 2018 hatte der Künstler die Rechte an seinem Kunstwerk an die Stadt Kassel übertragen.