Unwetterschäden

Kaputtes Dach der Stuttgarter Oper soll Mahnmal für Klimawandel werden

Ein Teil des Kupferdachs des Stuttgarter Opernhauses liegt am Eckensee auf dem Boden
Foto: Marijan Murat/dpa

Ein Teil des Kupferdachs des Stuttgarter Opernhauses liegt am Eckensee auf dem Boden

Das bei dem Unwetter Ende Juni demolierte Kupferdach der Stuttgarter Oper soll als Mahnmal erhalten bleiben

Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) sagte in einem Videobeitrag auf Twitter, mit dem zerknüllten Dach wolle man an den fortschreitenden Klimawandel erinnern. Das Kupferknäuel soll nach seinen Worten neben dem Opernhaus als Skulptur platziert werden.

Bei dem Unwetter am 28. Juni in Stuttgart war ein Teil des Dachs durch die heftigen Böen abgedeckt worden. Kupferteile waren auf den Vorplatz des Opernhauses gestürzt.

In einem offenen Brief an Landtagspräsidentin Muhterem Aras, Finanzminister Danyal Bayaz (beides Grüne) und Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hatten SPD-Politiker das Kupferknäuel als "Erinnerungsort für dieses in vielerlei Hinsicht schwierige Jahr" ins Spiel gebracht. Das Objekt habe eine skulpturenhafte kraftvolle Ausstrahlung, heißt es in dem Schreiben des SPD-Landtagsabgeordneten Martin Rivoir und des Stuttgarter Gemeindefraktionsvorsitzenden Martin Körner.

Beim Finanzministerium seien viele Ideen eingegangen, was man mit dem Dach machen könne, sagte Bayaz in seiner Videobotschaft. "Eine die immer wieder kam, war, dass Dach einfach liegen zu lassen als Mahnmal gegen die Klimakrise." Er finde die Idee richtig gut, den sie habe eine starke Symbolkraft.

Das Dach stammt aus dem Jahr 1911 und galt bereits vor dem Sturm als marode. Das Opernhaus, auch bekannt als Littmann-Bau, soll für einen Milliardenbetrag saniert werden.