Kritiker*innen zeichnen Folkwang als "Museum des Jahres" aus 

Die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritiker*innen-Verbands AICA hat das Museum Folkwang in Essen als "Museum des Jahres" ausgezeichnet

AICA-Vertreter*innen überreichten am Montag bei einem Festakt die Urkunde. Das 1902 gegründete Museum schaffe es immer wieder, seine bedeutende Sammlung mit thematisch aktuellen Sonderausstellungen zu kombinieren, hieß es in der Erklärung. Das Museum spreche so auch ein weniger kunsthistorisch interessiertes Publikum an, zumal dank der Zuwendungen der Krupp-Stiftung der Eintritt in die ständige Sammlung kostenlos ist.

Derzeit läuft in Essen etwa eine Ausstellung mit Werken des amerikanischen Künstlers Keith Haring (1958-1990) und parallel zeigt das Museum die Ausstellung "Rettet die Liebe! Internationale Plakate gegen AIDS". 

Der Verband zeichnete zugleich die Ausstellung der Kunsthalle Rostock "Palast der Republik" als "Ausstellung des Jahres" aus. Die Schau, die von Juni bis Oktober gezeigt wurde, habe leicht verständlich und wissenschaftlich fundiert über die Geschichte und künstlerische Rezeption des umstrittenen Gebäudes und einstigen Sitzes der DDR-Volkskammer berichtet, hieß es zur Begründung. 

Unter der Rubrik "Besondere Ausstellung" wurde die Schau "The Making of Husbands - Christina Ramberg in Dialogue" über das Werk der Chicagoer Malerin (1946-1995) gewürdigt. 

In der deutschen AICA-Sektion sind rund 200 Autor*innen, Journalist*innen und Publizist*innen vertreten. Die drei undotierten Auszeichnungen werden jährlich vergeben. International wirken in dem Verband rund 6000 Kritiker*innen mit.