Wegen Corona-Pandemie

Kunstmesse Liste in Basel ist abgesagt

Besucherin am Stand der Galerie Sé aus Sao Paulo bei der Liste 2019
Foto: Diana Pfammatter

Besucherin am Stand der Galerie Sé aus São Paulo bei der Liste 2019

Die Baseler Kunstmesse Liste findet nun doch nicht Mitte September statt. Als Grund nannten die Veranstalter die sich verschlechternde Pandemie-Situation in Europa 

Nach der Art Basel ist nun auch die zweite Baseler Messe Liste in diesem Herbst abgesagt worden. Das teilten die Veranstalter mit. Als Grund nannten sie die wieder steigende Zahl der Corona-Infektionen in Europa. "Trotz neuem Standort, einem umfassenden Schutzkonzept und der Fokussierung auf primär europäische Aussteller*innen und Besucher*innen, hat sich in den letzten Wochen die Situation in Europa zu sehr verschlechtert, als dass wir mit gutem Gewissen die Messe durchführen könnten", heißt es in dem Statement. "Bei uns, unseren Galerien als auch bei unseren Partnern wuchs die Sorge um die Gesundheit aller. Dazu kommen die verstärkten Reisebeschränkungen für Risikoländer, die immer mehr europäische Länder betreffen und damit unseren Aussteller*innen aus diesen Ländern eine Reise nach Basel unmöglich machen. Beides zusammen hat uns zu der Entscheidung bewogen, dieses Jahr keine physische Messe durchzuführen."

Eigentlich hätte die Liste, die sich auf die Förderung junger Galerien und Künstlerinnen spezialisiert hat, in verkürzter Form vom 17. bis zum 20. September in Kooperation mit dem Kunsthaus Baselland in der Dreispitzhalle auf dem Campus der Künste stattfinden sollen. Im Juni waren noch 49 teilnehmende Galerien angekündigt. Stattdessen soll es nun ein digitales Format unter dem Titel "Liste Showtime" geben, mit dem Galerien jeweils eine Künstlerin oder einen Künstler vorstellen und deren Werke anbieten können. Laut "Artnet" waren die Standgebühren für die teilnehmenden Galerien bereits im Vorfeld gesenkt worden. Es sei noch unklar, ob es nun eine vollständige Erstattung gibt. 

Die Liste Art Fair Basel wurde 1996 von den Zürcher Galeristin Eva Presenhuber, dem Galeristen Peter Kilchmann und dem Kurator Peter Bläuer gegründet. Seit 2018 wird sie von der Ex-Galeristin Joanna Kamm geleitet. Hauptsponsor ist die Schweizer Privatbank E. Gutzwiller & Cie, Banquiers.

Über die Bedeutung eines Herbstes ohne Kunstmessen hat Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr bei Detektor FM im Radio gesprochen. Den Beitrag können Sie hier nachhören